Der 2. Oktober ist gesetzt – dann heißt es im LEO Theater – „Schwelm singt“ mit Lea Bergen. So war es und so wird es auch 2026 sein. Der Saal war sich einig: Wir kommen alle wieder! Bevor der Herbstblues einsetzt, schnell noch ins LEO und ein paar musikalische Sonnenstrahlen einfangen. Der Mitsingabend wird unter Kooperation mit der ARGE (Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege) durchgeführt. Diesmal begrüßte Sascha Kron (ARGE) das Publikum und erklärte verschmitzt: „Die Meisterin der Harmonien wird ihren Ton einfangen und gekonnt umformen.“ Richtig, es wurde ein gelungener harmonischer Abend und ehe man sich versah, wurde mehrstimmig gesungen und man lernte so nebenbei noch musikalische Fachbegriffe.
Lea Bergen strahlte von der Bühne und erwärmte mit ihrer charismatischen Art schnell das Theater: „Ich bin die Lea.“ Später ergänzte sie, „seit gestern bin ich auch seit 10 Jahren Schwelmerin.“ Sie wurde zwar in Schwelm geboren, aber ihre Kindheit verbrachte sie in der Nachbarstadt Gevelsberg.
Das Publikum – egal aus welcher Stadt – stimmte gegen eine Einsingübung – man war fit und startklar, nachdem man den Tipp von Lea umgesetzt hatte: „Stoßt mit zwei bisher unbekannten Leuten in eurer Umgebung an – es ist gleich viel angenehmer, wenn man weiß, wer um einen herum schief singt.“ In einigen Saal-Bereichen löste es kleine Wanderungen aus – denn viele kannten sich schon von den letzten Mitsingabenden und hatten sich bereits stimmlich sortiert.
Fix waren die Regeln des Abends erklärt und es konnte losgesegelt werden – „Sailing“ von Rod Stewart. Jeder neue Lied-Text wurde auf der Leinwand begeistert bejubelt – man war immer gespannt, was als nächstes kommt. Englisch, Deutsch oder Kölsch? Kenne ich ihn? Strophen und Refrain? Oder doch nur den Refrain? Lea Bergen hat den Anspruch, an jedem Mitsingabend neue Lieder mitzubringen – „keins soll sich wiederholen.“ und verrät im Gespräch „ich habe im Handy eine Liste und sammele über das ganze Jahr Lieder, die mir über den Weg laufen und ich denke, die sind was für Schwelm. Es soll ja für jede Generation etwas dabei sein.“ Auch dieses Jahr war die Mischung wieder perfekt – auch wenn das Insider-Publikumswunsch-Lied „Theo, wir fahr’n nach Lodz“ es diesmal irgendwie nicht auf die Liste geschafft hat. Allerdings – 2026 soll es mit an den Start gehen, so Lea – „Versprochen“ und wer einen weiteren besonderen Wunsch hat – „schreibt mir eine E-Mail“.
Zum Hintergrund: Beim ersten Mitsingabend hatten viele Sangesbegeisterte bei Vicky Leandros nicht nur an „Wir lieben das Leben“ gedacht (was im Konzert gesungen wurde), sondern auch an „Theo, wir fahr’n nach Lodz“, hatten es angestimmt und im Foyer beschwingt weitergesungen. Die gute Stimmung sollte noch weitergehen. Seitdem hört man bei den Begeisterungsrufen immer wieder Theo-Rufe. Lea verbindet zu dem noch eine Kindheitserinnerung mit dem Lied – „Mein Vater hat es angestimmt und ich sollte es bei der Stelle „du faules…“ (Murmeltier) ergänzen. Ich habe „Ei“ gesungen – „faules Ei.“
Lea, kommt mit Theo zu „Schwelm singt IV“ am 2. Oktober 2026 – denn dort darf alles gesungen werden.
Stimmen aus dem Konzert
Lea Bergen (Ü30, Schwelm), die fantastisch durch den Abend führte: „Es war, als ob ich in mein Wohnzimmer komme. Ich werde hier unheimlich warm empfangen. Ich darf hier sein, wie ich sein möchte. Ich darf hier reden, wie ich bin. Ich fühle mich sehr wertgeschätzt. Es ist toll, wenn die Leute sich freuen.“
Christine (Ü60, Wuppertal) wundert sich: „Ich bin tatsächlich zum 1. Mal im LEO, dabei ist das so nah. Ich finde das Ambiente total schön, da kannst du zu zivilen Preisen was zu trinken kaufen, dich hinsetzen und plaudern. Mega Abend. Ich guck gleich mal, was noch was für uns ist.“
Rainer (Ü50, Schwelm) gibt zu: „Ich bin ein Mitgenommener. Das Risiko ist aber sehr hoch, dass ich freiwillig wiederkomme. Das ist Musik, die du kennst. Manchmal braucht man gar nicht zu lesen. Hätte ich mir nicht so vorgestellt. Macht Spaß.“
Olav (Ü50, Schwelm) schmunzelt: „Wir sind beide Mitgenommene – meine Frau auch! Freunde haben die Karten besorgt. Ich wusste vorher, was das ist. Schön ist das! Richtig, richtig schön! “
Markus (Ü50, Schwelm), dessen Frau die Karten gebucht hat: „Ich bin zum ersten Mal hier. Es macht Spaß! Im Auto singe ich auch immer mit – warum nicht hier?“
Sandra (Ü50, Ennepetal), die lachend den Stehtisch bewacht: „Spaß, gute Laune, gute Musik. Eine Interpretin, die selbst Spaß an ihrer Arbeit hat und es gut rüberbringt. Wir sind 2. Mal hier. Mein Mann ist bewusst mitgekommen – er ist einer von den kräftigen Männerstimmen.“
Jörg (Ü50, Sprockhövel) erzählt: “Unsere Freunde haben uns her gelost. Lea hat eine erfrischende Art. Wünschte, ich könnte auch so klimpern. Wir singen nächstes Jahr auch Theo!“