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Endspurt im LEO Theater. Noch drei Vorstellungen, dann beendet das Schwelmer Theater die Saison 2022/2023. Nach der Dernière „Männerabend“ am Freitag folgen am kommenden Samstag, 20 Uhr, und am Sonntag, 11 Uhr (mit Frühstücksbüffet), noch zwei Vorstellungen „Machos auf Eis“. „Das war eine der Premieren, die wir unter erschwerten Corona-Bedingungen durchführen mussten und dann wieder absetzen mussten“, erinnert sich Theaterchef Andreas Winkelsträter. „Nun schließt das aufregende Stück die Spielzeit ab.“ Es gibt noch Tickets.

Das Stück habe das Zeug, ebenso ein Blockbuster zu werden wie „Landeier“ oder „(K)eine schöne Überraschung“. Es stecke voller Knalleffekte, witziger Dialoge, urkomischer Karaoke-Einlagen und Pointen. Gags am laufenden Band. Herrlich, wenn sich DJ Sandro ein weiches Bett aus Toilettenpapier im Regal der Kühllagers baut, Adrian und Sven dieses unter dem kerzengeraden Schlafenden gegen zwei Würstchendosen unter den Unterschenkeln und einer großen Dose unter den Schulterblättern austauschen.

In einer Sommernacht sitzen vier Männer im Kühllager eines Restaurants fest. Die gute Nachricht: die Kühlung funktioniert schon seit Monaten nicht. Die schlechte Nachricht: Die Klinke ist von innen abgebrochen, null Handyempfang und das Restaurant ist ab morgen geschlossen. So hatte sich Adrian seine Hochzeitsnacht sicher nicht vorgestellt. Und nun muss er auch noch feststellen, dass er von der noch vor kurzem im Restaurant feiernden Hochzeitsgesellschaft einfach vergessen wurde. Mit ihm im Lager sitzen der ab morgen arbeitslose Restaurantkoch Sven, Alleinunterhalter DJ Sandro und Immobilienmakler Oliver. Sie alle kennen sich nicht und sie mögen sich nicht. Und während die Männer noch meinen, die Nacht hat ihren Tiefpunkt erreicht, als DJ Sandro seine Karaoke Maschine aktiviert, springt plötzlich die Kühlung an und es wird kalt, bitterkalt. Da keine Aussicht auf Rettung besteht, kommen die vier Männer ins Gespräch, philosophieren über die aussterbende Spezies Macho.

Es war die ungewöhnlichste Premiere, die im LEO auf die Bühne gebracht wurde. „Wir waren mitten in den Proben, als wir durch Corona jäh gestoppt wurden“, erinnert sich Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters. „Wir wussten nicht, wie und wann es weitergeht. Irgendwann kam das Go und wir sind wieder in die Proben eingestiegen, sicher die längsten Proben, die wir je für ein Stück gefahren haben.“

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