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Lange haben wir uns intensiv auf den Neustart vorbereitet, wussten nicht, was uns nach insgesamt 527 Tagen Lockdown erwartet, waren auch mächtig nervös. Und das Fazit der ersten vier Tage: Es war ein glänzender Neustart mit einem wundervollen Publikum. „So kann es gerne weitergehen“, freut sich Theaterchef Andreas Winkelsträter über den gelungenen Neustart. Doch die Hiobsbotschaft folgt auf dem Fuße: „Leider müssen wir die beiden Vorstellungen „Ein Herz und eine Seele“ am Sonntag, 12. September, absagen.

Waren die Buchungen am ersten Wochenende bei „Machos auf Eis“ und „Diskretion Ehrensache“ sehr gut, „so sind die für Sonntag bei Ekel Alfred ein Ausreißer nach unten“, ergänzt Winkelsträter. Wer es einrichten kann, der kann die beiden Episoden „Der Sittenstrolch“ und „Silvesterpunsch“ bereits am Samstag, 11. September, 20 Uhr, besuchen. Für die Vorstellung gibt es noch Tickets. Reservierungen/Umtausch unter Telefon 02336/4702440.

„Alles hat am ersten Wochenende nach dem Lockdown fabelhaft gepasst und wundervoll funktioniert, zudem hatten wir ein glänzendes Publikum“, blickt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters, auf den Neustart zurück. Man habe nicht gewusst, wo man nach so langer Pause steht. „Aber nach kurzer Zeit waren wir voll im Stück und das Publikum hat uns mit viel Applaus und Lachern belohnt. Es war einfach großartig.“ Die Besucher haben sich gefreut, endlich wieder ins Theater gehen zu können. Lob gab es nicht nur für die Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch für das Hygienekonzept im Schwelmer Theater.

Mit zwei Klassikern setzt das LEO das Programm am kommenden Wochenende fort. Donnerstag und Freitag heißt es um 20 Uhr passend zum Neuanfang „Reset – Alles auf Anfang“. Thomas, ein erfolgreicher Geschäftsmann in den besten Jahren (richtig, das sind die, die gleich nach den guten kommen), hat eigentlich alles. Eine Ehefrau – sie ist schwer hysterisch, zugegeben, aber sie versucht, es mit Yoga in den Griff zu kriegen. Ein Verhältnis mit seiner jungen Sekretärin – sie will leider ein Kind von ihm, und dass er sich endlich scheiden lässt. Einen enterbten schwulen Halbbruder, der, ohne viel zu fragen bei ihm eingezogen ist. Sogar einen Magritte an der Wand hat Thomas. Mit einem Wort: Thomas hat zu viel. Und er hat genug davon. Als plötzlich sein alter Freund Martin in der Tür steht und – für eh nur ganz kurz – einen millionenschweren Geldkoffer bei ihm verstecken möchte, fasst Thomas einen Gedanken: Warum nicht einfach durchbrennen mit dem Schwarzgeld und alles hinter sich lassen? Doch durch einen plötzlichen, unerwarteten Schock fällt Thomas in Ohnmacht und verliert das Gedächtnis. Was dann passiert? Einfach ins LEO kommen, da gibt es die Auflösung. Verspochen: Es wird turbulent!

Samstagabend um 20 Uhr wartet dann ein absoluter Klassiker auf die Gäste: „Ein Herz und eine Seele“ mit den Episoden „Silvesterpunsch“ und „Der Sittenstrolch“. Alfred Tetzlaff ist der stets meckernde, reaktionäre und besserwisserische Haustyrann. Ein Prototyp des deutschen Spießbürgers. Seine einfältige Frau Else hat da wenig zu lachen. Zum Haushalt der Bochumer Familie gehören außerdem noch Tochter Rita und der von Alfred ungeliebte Ostzonen-Schwiegersohn Michael. Als permanentes nörgelndes Ekelpaket sorgte Alfred in den 1970er Jahren für beste Unterhaltung auf dem Bildschirm und für manch eine Schlagzeile in der Presse. Auch heute noch bleibt einem bei Alfreds derben Sprüchen das Lachen im Halse stecken. Aber seine Fans lieben ihn wie er ist: Ekel Alfred, live und in Farbe! Ein Muss für jeden Alfred-Fan.

 

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