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„Der Theatervorhang im LEO Theater wird sich wieder in 2021 für unsere Gäste heben. Die behördlichen Maßnahmen für den November und die Ungewissheit über entsprechende Anordnungen im Dezember haben uns zu denkbar unpopulären Entscheidungen gezwungen. Wir müssen den Spielbetrieb bis zum Jahresende einstellen.“ LEO-Theaterchef Andreas Winkelsträter hat mit dem künstlerischen Leiter Marc Neumeister die „Notbremse“ gezogen. Man sehe zu viel Raum für Spekulationen und zu wenig Fakten über die Rahmenbedingungen der Theaterarbeit.

Fakt sei jedenfalls, dass mit dem „Lockdown light“ in diesem Monat der Probenbetrieb ausgesetzt ist. Damit fehle die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit in diesem Jahr. Betroffen sind von diesem Schritt alle geplanten Aufführungen im November und Dezember, die Premiere „Der Niere“ sowie die Aufführungen für über 1000 Kinder, die bereits für „Ein Sams zuviel“ angemeldet waren. Die beliebte Silvestergala wurde ja bereits schweren Herzens aus dem Terminkalender gestrichen.

„Alle Menschen sind in Zeiten der Pandemie verunsichert. Weitere Unsicherheiten wollen wir weder unserem Publikum noch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zumuten. Ob und wie es in den Dezember-Wochen weitergehen könnte, ist reine Spekulation“, erklärt Andreas Winkelsträter. Und spekulieren wollen die LEO-Verantwortlichen nicht. Denn neben dem wirtschaftlichen Schaden drohe bei unnötigem Hin und Her auch die Gunst des Publikums verloren zu gehen. Die wolle man auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen. Fieberhaft arbeite man an einem Zukunftsplan. Die neuen Termine für Januar bis Ende Juni 2021 wolle man Mitte/Ende November veröffentlichen. Die in der Hoffnung, dass man ab Januar zumindest wieder mit kleiner Besetzung (56 Plätze) spielen darf. Für die Kinder könne das doppelte Sams beispielsweise auch vor den Sommerferien 2021 gespielt werden. Eine Silvester-Gala könne 2021 stattfinden, weil schon viele Gäste ihre für dieses Jahr gebuchten Tickets im kommenden Jahr einlösen wollen.

Von vielen Seiten erfahren die Theatermacher Zuspruch. Trotz derzeit fehlender Einnahmen durch den originären Theaterbetrieb ist bei ihnen der Optimismus nicht verloren gegangen. Mit eigenen Adventskalendern, einem weihnachtlichen Geschenkset und den LEO-T-Shirts sollen Einnahmen sozusagen außerhalb der Bühne generiert werden. Und mit seinem unverwechselbaren Augenzwinkern verspricht Marc Neumeister einen ganz besonderen Neustart im nächsten Jahr. Das LEO stellt im Januar alles auf „Reset – Alles auf Anfang“.

Ticket für den Zeitraum 1. November bis 31. Dezember behalten ihre Gültigkeit. Sie können bei der SPK Schwelm und im LEO Theater für neue Termine eingesetzt werden. Wer sein Ticket online bei Wuppertal Live gebucht hat, bekommt sein Geld automatisch zurück. Wer Tickets bei der SPK Schwelm oder im LEO gekauft hat, muss diese bitte unter Angabe von Kontakt- und Kontodaten ans LEO Theater schicken.

 

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