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Das LEO Theater freut sich auf die Spielzeit 2020/21 und plant ab sofort intensiv die neue Saison. „Das heißt aber auch, dass wir die von den Behörden geschaffene Möglichkeit nicht nutzen werden, unser Theater schon jetzt wieder zu öffnen“, erklärt Theaterchef Andreas Winkelsträter. Betroffen von der Entscheidung sind sieben Vorstellungen im Juni, die allesamt verschoben werden müssen. Lediglich das Stück „Aufguss“ wird komplett gestrichen und nicht mehr gespielt werden. Das angesetzte Konzert von Tenor Stefan Lex ist bereits auf den Februar 2021 verlegt worden.

Es gebe derzeit immer noch mehr Fragen als Antworten, dennoch möchte man im LEO zur Normalität zurückkehren, betont Andreas Winkelsträter. Die Öffnungsmodalitäten sind mit einem Gesamtpaket von Schutzmaßnahmen für die Besucherinnen und Besucher verbunden: Möglichkeit der Desinfektion, sogenannter Spuckschutz in den Servicebereichen, Wahrung des Abstandes für die Gäste im Saal, Eingangskontrollen und Leitsysteme zu und von den Theaterplätzen sowie eine streng geordnete Vorgehensweise in der Zuwegung und Nutzung der Sanitäranlagen – all das wäre zu mit erheblichem Aufwand zu stemmen. Völlig unberücksichtigt bleibt allerdings dabei wie die Mitglieder des Ensembles durch diese Maßnahmen geschützt werden. Hier könne man ein enges Miteinander auf der Bühne nicht verhindern. Es sei unmöglich, alle Stücke „coronatauglich“ zu inszenieren.

„Diesen Aufwand wollten wir eingehen, wenn zudem hinter einem solchen Konzept nicht auch ein riesiges Fragezeichen der wirtschaftlichen Vernunft gestanden hätte“, so Winkelsträter. Aus diesem großen Kanon an Erfordernissen und Unwägbarkeiten haben künstlerische Leitung und Theaterleitung die Konsequenz gezogen: „Wir beginnen, wenn es durch entsprechende Verordnungen abgesichert ist, im September mit der neuen Spielzeit 2020/2021“, erklärt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter. „Die Verlage haben uns zum Glück die Aufführungsrechte sämtlicher Stücke verlängert oder auch die Rechte für neue Stücke, die wir unserem Publikum präsentieren möchten, eingeräumt.“ Zugegeben, dieses Vorhaben ist von großer Hoffnung geprägt. Dies wird auch nur dann möglich sein, wenn es auch zukünftig in der Bevölkerung einen respektvollen Umgang mit gegenseitiger Wertschätzung in dieser Situation gibt.

Dank für die großartige Unterstützung

An der Situation „keine Vorstellungen, keine Einnahmen“ hat sich seit dem 14. März nichts geändert. Neben den ausgefallenen Vorstellungen sind auch die Vermietungen auf null gesunken. Hochzeitspaare haben ihre Feiern auf den Sommer 2021 verschoben, andere Veranstalter haben ihre Events abgesagt oder ebenfalls verschoben. Neumeister und Winkelsträter sind trotzdem zuversichtlich, dass man diese Zeiten überstehen wird. Es gebe sehr viel Zuspruch von Gästen, auch Spenden, die beim Freundeskreis angekommen sind. „Das macht uns in diesen schweren Zeiten sehr viel Mut“, erklärt der Theaterchef, der allen für ihre die großartige Unterstützung dankt.

Der neue Premierenplan steht. Man werde den Besuchern in der kommenden Saison fünf Premieren anbieten, darunter auch die beiden ausgefallenen Premieren „Machos auf Eis“ und „Die Niere“. In den nächsten Tagen werde man alle Abonnentinnen und Abonnenten anschreiben, auch Interessenten, die gerne ein Abonnement abschließen möchten. Zudem möchte Marc Neumeister wie in den letzten Jahren zusätzlich zu den Premieren im Abonnement ein Kinderstück zur Premiere bringen. Dieses wird dann in wenigen Vorstellungen für alle Theatergäste zu buchen sein. In erster Linie wird es in Sondervorstellungen für Kindergärten und Schulen Mitte Dezember zu sehen sein. „Wir können nur hoffen, dass die Kindergärten und Schulen kommen“, erklärt Marc Neumeister. „Immerhin haben wir für die Sondervorstellungen in diesem Jahr schon knapp 2000 Anmeldungen.“ Hier gehen noch vor den großen Ferien die Informationen raus ebenso wie der neue Spielplan. Saisonstart der dann schon vierten Spielzeit in Schwelm wird am Freitag, 4. September, 18 Uhr, mit dem Blockbuster „Landeier“ – parallel zum hoffentlich stattfindenden Heimatfest. Auch werde man noch im Juni Kontakt zu denjenigen Theatergäste aufnehmen, die Tickets für die ausverkaufte Silvestergala reserviert haben.

Tickets behalten ihre Gültigkeit

Generell behalten die Eintrittskarten ihre Gültigkeit, können als eine Art Gutschein für andere Theatervorstellungen des LEO Theaters eingesetzt werden. Wer sein Ticket dennoch zurückgeben möchte, der kann dies an der jeweiligen Vorverkaufsstelle tun, an der er es gekauft hat. Die Ausnahme: Die bei der Sparkasse Schwelm und im LEO Theater gekauften Eintrittskarten können ausschließlich im LEO Theater, Wilhelmstraße 41, Schwelm, zurückgegeben werden. Kontaktaufnahme ist unter 0 23 36 / 47 02 440 oder unter info@leo-theater.ruhr möglich.

 

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