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Er ist wieder zurück: Ekel Alfred alias Alfred Tetzlaff, der reaktionäre Spießer, der in den 70er Jahren eine ganze Fernsehnation magisch vor die Bildschirme zog. Marc Neumeister schlüpft wieder in die Rolle des kleinbürgerlichen Stammtischpolitikers. „Drei Jahre in Folge spielen wir nun schon mit großem Erfolg die TV-Episoden“, blickt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters zurück. „Und es macht immer noch oder immer wieder aufs Neue großen Spaß.“ Die Nachfrage nach Alfred-Tickets ist ungebrochen sehr groß. Diesmal präsentiert das LEO Theater im Ibach-Haus den Zuschauern die beiden Episoden „Der Rosenmontagszug“ und „Silberne Hochzeit“. Für die Premiere am Samstag, 26. Oktober, 20 Uhr, gibt es noch Karten.

Vielen Deutschen blieb das Lachen bei den markerschütternden Sprüchen von Tetzlaff im Halse stecken – doch Drehbuchautor Wolfgang Menge beschrieb dabei die Situation in vielen deutschen Wohnungen dieser Zeit. Im Mittelpunkt Lästermaul Alfred Tetzlaff, später nur noch „Ekel Alfred“ genannt. „Uns wurde immer wieder der Rosenmontagszug als Wunsch vieler Besucher genannt“, erklärt Marc Neumeister. Und diesem Wunsch komme man nun nach. Auch wenn das Stück nicht so einfach auf die Bühne zu bringen ist. Die Folgen sind abwechslungsreicher durch einige Ortswechsel, „aber daher auch aufwändiger zu inszenieren“, erklärt der Künstlerische Leiter des LEO Theaters. Und anders als in den ersten vier Folgen ist diesmal auch körperbetontes Spiel gefragt.

Rosenmontagszug: Das deutsche Volk taumelt von einer Krise in die andere, aber seine Regierung hat befohlen, dass Karneval gefeiert wird – so beurteilt Alfred Tetzlaff die Lage der Nation am Rosenmontag 1974. Aber weil er trotz allem letztlich ein pflichtbewusster Bürger ist, geht er mit seiner Familie zu seinem Freund Koslowski, um sich dort den Rosenmontagszug anzusehen. Dazu kommt Alfred freilich nicht so recht, vor allem wegen seines Kostüms, das auf die anwesenden Frauen offenbar eine starke Wirkung hat, denn er kommt als Napoleon.

Silberne Hochzeit: Dass man seinen Hochzeitstag vergisst, das kommt ja in den besten Familien vor, auch in der besten aller Familien, bei den Tetzlaffs. Rita und Michael haben aber vorgesorgt und den Eltern nicht nur eine Einladung zum Abendessen in ein vornehmes französisches Restaurant verschafft (glücklicherweise gibt es da keine Pizza), sondern auch in Alfreds Namen für die überraschte Else ein Geschenk samt Liebesbrief besorgt. Dass der ‚liebende Gatte‘ davon nichts ahnt, führt dann auch dann auch prompt zu einigen Verwicklungen.

Den Zuschauer erwartet (fast komplett) die bekannte und beliebte Besetzung der Familie Tetzlaff: Marika Kotulla als Else oder auch André Bornhöft als Michi. Neu in der Tetzlaff-Familie ist Natalie Solmecke, die Rita verkörpert. Für sie ist es die zweite Rolle im LEO-Team. Die Gevelsbergerin überzeugte schon in „Die Mausefalle“.  Erstmals auf der Bühne zu sehen ist Kevin Drucks. Er springt von hinter der Bühne (Technik) auf die Bühne.

Weitere Rollen übernehmen Denise Hausmann und Sophia Müller-Bienek. Carola Schmidt, die viele als Rita in den ersten vier Folgen kennen, übernimmt bei den beiden neuen Episoden erneut die Co-Regie. „Wir sind ja schon ein eingespieltes Team“, erklärt Marc Neumeister. Das Interesse des Publikums ist dermaßen groß, „dass wir wohl alle 25 Episoden spielen werden“, freut sich Marc Neumeister auf die Premiere von „Ein Herz und eine Seele III“.

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