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Ein Hauch Frivolität, ein Schuss Nostalgie, eine Prise prickelnder Sinnlichkeit – garniert mit einem frechen Augenaufschlag. So präsentiert sich „The Firebirds Burlesque Show“. In einer einzigartigen und von der ersten Minute an mitreißenden Weise verbinden die Leipziger Firebirds Rock’n’Roll, Burlesque-Tanz und á capella-Gesang. Nachdem sie ihre Heimat im Osten der Republik im Sturzflug erobert haben, ist die Formation nun zum dritten Mal im Anflug auf den Rest der Republik. Und wie. Im LEO Theater geben sie nach einer umjubelten Show 2016 jetzt eine Zugabe. Der Termin: Samstag, 18. März, 20 Uhr. Wir sprachen über die Show mit Konrad Schöpe, Bassist und Sänger der Band.

Endlich seid ihr wieder auf Tour, der Tour 2017. Wie sieht es aus?

Konrad Schöpe: Nach wochenlangen Proben ist der Startschuss endlich gefallen. Wir konnten es kaum erwarten und sind endlich wieder on The Road. Und das mit einer komplett neue Show, mit neuen Nummern, neuen Bildern und neuen Musiken. Denn wir haben den Anspruch, jedes Jahr eine neue Show auf den Weg zu bringen. Und das ist uns auch in diesem Jahr gelungen. Wir hoffen, dass den Besuchern die neue Show genauso gefällt wie uns.

An der mitreißenden und fetzigen Musik hat sich nichts geändert? Eure Heroes sind immer noch die der 50er und 60er Jahre?

Konrad Schöpe: Absolut. Wir in diesem Jahr in unserem Jubiläumsjahr. Wir werden 25 Jahre jung, auch wenn man es uns nicht ansieht. Unsere Musik setzt sich nach wie vor aus Rock & Roll, aus der Musik unserer persönlichen Helden Chuck Berry, Elvis, Buddy Holly oder auch Jerry Lewis zusammen. Und für solche Shows erweitern wir noch unseren musikalischen Horizont. Es wird nicht nur streng drei Akkorde geben, sondern auch mehr. Denn in dieser Show haben wir mehr Möglichkeiten, uns auszudrücken. Das Positive ist: Das fordert uns. Und wir müssen richtig was tun, um das zu schaffen.

Ihr bietet den Besuchern ja auch á capella-Gesang…

Konrad Schöpe: Der Gesang der Pearlettes passt hervorragend zu dem Sound der 50er / 60er Jahre und erinnert an den jazzigen und fetzigen Sound der Andrew Sisters. Die Sängerinnen der Pearlettes sind allesamt aktuelle Musicalsängerinnen, Sängerinnen, die in diversen Produktionen arbeiten. Mit dem Trio haben wir schon den ganzen Winter zusammen auf der Bühne verbracht. Denn wir hatten in Dresden eine gemeinsame Dinner Show. Zudem waren wir in Italien auf Konzertreise. Wir sind schon ein eingespieltes Team.

Was hat sich im Gegensatz zum vergangenen Jahr verändert?

Konrad Schöpe: Wir haben mehr Interaktionen auf der Bühne, das heißt, dass wir unter anderem mit den Burlesque-Tänzerinnen gemeinsam auftreten. Denn wir haben in unseren Reihen einen ambitionierten Turniertänzer, unseren Pianisten. Und er ist in eine Burlesque-Nummer integriert. Das ist eine neue Entwicklung, die für uns sehr erfreulich ist. Das geht aber nur, wenn man sich ein Weilchen kennt. Und so werden wir noch mehr als verwobene Einheit auftreten in der diesjährigen Show.

Viele rümpfen beim Thema Burlesque die Nase, denken an Striptease.

Konrad Schöpe: Burlesque, das kann man auch bei Wikipedia nachlesen, ist eine Kunstform, die in den 20er, 30er Jahren groß geworden. Es geht hier überhaupt nicht darum, Idealmaße oder Striptease zu zeigen. Burlesque zeigt ein gewisses Selbstbewusstsein, eine solche Performance auf der Bühne zu zeigen. Was sehr bemerkenswert ist: Wir haben viel mehr Frauen im Publikum als Männer. Es ist egal, ob die Frau alt, jung, groß oder klein ist, dick oder dünn, ob sie dunkel oder hell ist, es geht um die Kunstform an sich. Es ist einfach eine Tanzperformance, eine sehr sinnliche und prickelnde dazu.

Neue Show, heißt auch neue Kostüme und Nummern bei den Burlesque-Tänzerinnen?

Konrad Schöpe: Komplett. Auch der musikalische Part ist komplett neu, musikalisch noch bunter gefasst. Wir haben diverse Filmsounds dabei von relativ modernen Themen wie etwa „Dreamgirls“. Denn es ist unser persönlicher Anspruch, in keiner Show Wiederholungen zu spielen. Wir wissen, dass wir uns inhaltlich viel Arbeit machen, aber das muss einfach sein.

Wenn Du Dir Euer Publikum ansiehst, wie sieht das aus? Im Leo Theater war im vergangenen Jahr eine ältere Dame, die gesagt hat, dass sie in diesem Jahr auf jeden Fall mit ihren Enkeln kommt. Und die sind 21 und 22 Jahre alt.

Konrad Schöpe: Genau das ist es. Das Publikum ist erstaunlich bunt. Es ist nicht so, dass wir alte Sounds spielen und nur ältere Menschen kommen. Die Musik ist absolut zeitlos. Unsere Gäste sind wirklich von 17 bis 75 plus. Die gibt es keine Altersbeschränkung nach oben und kaum eine nach unten. Wir haben in Deutschland eine sehr feste Burlesque-Szene. Die ist relativ klein, aber sehr gut vernetzt. Die holen wir ab. Dann holen wir die Fans aus den verschiedensten musikalischen Szenen, den Rockabilly- oder den Rock’n’Roll-Szenen, ab. Die sind auch im Ruhrpott sehr stark vertreten. Aber auch den, sagen wir mal, Mainstream-Gast, der sich einfach wertige Kultur angucken möchte. An einem Wochenende geht er ins „Mama Mia“-Musical, eine Woche später kommt er zu uns. Man kann es auf einen Nenner bringen: Es sind Menschen, die einen schönen, unterhaltsamen und abwechslungsreichen Abend verbringen möchten. Und wir sind stolz, dass es viele Wiederholungstäter sind, die bis zu 50 Konzerte gesehen haben. Und die sagen: Es ist einfach wunderschön, eine tolle Atmosphäre und eine unheimliche Energie.

Warum habt ihr ein bestuhltes Konzert? Schon nach wenigen Minuten geht einem der Rhythmus in die Beine…

Konrad Schöpe: Wenn man tanzen möchte, dann kann man das bei uns auch. Das sehen wir in jeder Show. Die „Firebirds Burlesque Show“ ist einfach eine theaterbestuhlte Show. Anders als bei reinen Konzerten. Wir erleben es immer wieder, dass die Leute stehen, sich einfach ihren Platz suchen, um zu tanzen. Wir hindern keinen daran.

Ticketpreise: 22 Euro, 32 Euro und 40 Euro (Gold-Tickets) zzgl. Gebühren

Die VIP- oder Goldtickets gibt es ausschließlich im Leo Theater, Gasstraße 10, Ennepetal. Sie können auch auf Rechnung unter tickets@leo-theater.ruhr verbindlich bestellt werden. Die Tickets beinhalten reservierte Plätze in der besten Kategorie, einen Sektempfang vor der Show sowie einen separaten Einlass, der bereits um 18.30 Uhr öffnet. Die anderen Eintrittskarten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Büro Leo Theater, Gasstraße 10, 58256 Ennepetal, Telefon  869 77 55 (Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils 11 – 14 Uhr | 16 – 18 Uhr, Dienstag und Donnerstag geschlossen)

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