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Das Chaos wütet bei dem neuen Stück des LEO Theaters, „Der nackte Wahnsinn“, nicht nur auf der Bühne, sondern auch Backstage. Hier brodelt eine verlockende Mischung aus Liebeswirrwarr, Neid und Geltungsdrang. Und das Publikum ist mittendrin statt nur dabei. Denn bei der wahnsinnigen Inszenierung erlebt das Publikum einzigartige Einblicke in die Theaterwelt hinter den Kulissen. Weitere Termine: 3. März, 20 Uhr,und 5. März, 16 Uhr (!).

„Konzentrieren wir uns auf die Türen und auf die Sardinen. Auftritte, Abgänge, Sardinen rein, Sardinen raus. Das ist Theater. Das ist Leben. Zack, zack, zack.“ Regisseur Lloyd Dallas ist am Verzweifeln. Es ist kurz vor Mitternacht, morgen ist die Premiere der neuen Komödie „Nackte Tatsachen“ – und Dallas hat es immer noch nicht geschafft, sein Ensemble auf den nötigen Slapstick-Kurs zu trimmen. Das Brisante daran: Weglaufen ist nicht! Denn direkt nach der Premiere beginnt die gemeinsame, zehnwöchige Tournee …

Lang anhaltender Beifall belohnte Ensemble für eine grandiose Leistung. „Es war teilweise bei den proben wahnsinnig schwer“, gesteht Marc Neumeister, der nicht nur der Künstlerische Leiter des LEO Theater ist, sondern auch die Rolle des Lloyd Dallas spielt, die des Regisseurs. „Bei den Proben wussten die Kolleginnen und Kollegen nicht, „gehört das jetzt zum Stück oder ist das wirklich eine Regieanweisung“.

Abendsport für das Publikum, das für jeden der drei Akte die Plätze wechseln musste. Bislang eine einzigartige Aktion. Doch durch sie gab es Einblicke hautnah.

Spritzig, verblüffend, absurd und turbulent: „Der nackte Wahnsinn“ ist eine der berühmtesten Komödien des 20. Jahrhunderts. Die Idee zu seinem Welterfolg kam dem britischen Dramatiker Michael Frayn, als er eines Abends die Aufführung eines seiner Stücke von der Seitenbühne aus sah und feststellen musste, dass es „von hinten lustiger als von vorne“ war. Eine Erkenntnis, die er für „Der nackte Wahnsinn“ genial-virtuos umsetzt: Ob die Witze im Geschehen auf der Bühne oder die Scharmützel dahinter – zu sehen und zu hören ist alles, miteinander, übereinander und nebeneinander. Ein Glücksfall für den, der zuschauen darf – denn: Die Pointen lauern überall!

So berichtet die Westfälische Rundschau / Westfalenpost:

Bericht Wahnsinn

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