Print Friendly

Erstmals hat das LEO Theater im Ibach-Haus die Marke von 10 000 Besuchern geknackt, die Zahl der Abonnenten ist gestiegen, die Silvestergala ist seit Monaten ausverkauft und ebenso die ersten beiden Aufführungstage des Weihnachtsstücks für Schulen und Kindergärten, „Kalif Storch“. „So kann es gerne weiter gehen“, strahlen Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEOs, und Theaterchef Andreas Winkelsträter. Und sie ergänzen unisono: „Wir sind restlos begeistert von der vergangenen Spielzeit, bedanken uns bei unseren vielen, vielen Zuschauern und unserem tollen Team.“

Man habe im zweiten Jahr in Schwelm sehr viel Zuspruch und positive Kritiken erhalten. Das habe das Ensemble enorm gepuscht, so dass man die Leistungen auf der Bühne noch einmal deutlich verbessern konnte. Dazu beigetragen hätten sicherlich auch die zahlreichen ausverkauften Vorstellungen seit Dezember vergangenen Jahres. „Es hat angefangen mit der Schwelmer Weihnachtsgeschichte und hat sich über Landeier, Mausefalle bis zu Tratsch im Treppenhaus fortgesetzt, auch an den heißen Sommertagen. Letzteres hat uns richtig, richtig überrascht“, so Marc Neumeister. Dabei sei vor allem „Landeier – Bauern suchen Frauen“ zu nennen. Zwölf der bislang 13 Vorstellungen seien ausverkauft gewesen, und das auch an einem Montag und einem Donnerstag. Eigentlich nicht so gut besuchte Theatertage. Klar, dass man das Stück auch in der kommenden Spielzeit auf dem Programm habe. Man habe sich schon jetzt die Rechte für „Landeier 2 – Auf zum Scheunenfest“, für die Spielzeit 2020/2021 gesichert. Da die Belastungen für das Ensemble immer größer werden, gibt es Casting-Termin am 7. September,11 Uhr. Da werden auch Techniker gesucht. Bewerbung bitte unter info@leo-theater.ruhr

Intensivere Probenarbeit trägt Früchte

Bewusst habe man mehr Zeit in die Probenarbeit investiert, um das Ensemble weiterzuentwickeln, das Bühnenbild professioneller zu gestalten, was auch nach Aussage vieler Zuschauer sehr gut gelungen sei. „Wir sind gespannt auf die neue Saison, denn das alles ist nur schwer zu steigern“, blickt Andreas Winkelsträter auf die kommende Saison. „Wir haben aber den Anspruch, uns weiter stetig zu steigern“, ergänzt Marc Neumeister. Während im ersten Jahr noch viele Besucher skeptisch waren, gekommen sind, um sich das neue LEO Theater in Schwelm einmal anzuschauen, habe man festgestellt, dass bei den Besuchern eine Art Umdenken stattgefunden hat. „Heute lassen sich die Leute direkt fallen, wenn sie in den Theatersaal kommen und genießen die Vorstellungen.“

Über 10 000 Besucher habe man gezählt, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 25 Prozent bedeutet. „Wir haben die Zahlen kaum glauben können“, so Winkelsträter. Und das habe man mit weniger Veranstaltungen gegenüber „Jahr 1“ erreicht. Da habe man 144 Veranstaltungen auf die Bühne gebracht. In der gerade beendeten zweiten Saison waren es „nur“ 125. Vor allem die zweite Jahreshälfte habe das Besucherminus in den Monaten Juli, August und September 2018 mehr als ausgeglichen. Schwerpunktmäßig kommen die Besucher nach wie vor aus dem EN-Kreis und Wuppertal.

Viel Arbeit in der zweimonatigen Pause

Auch wenn der Vorverkauf für die Saison 2019/2020 gerade begonnen hat, macht das Theater erst einmal zwei Monate Urlaub. Doch hinter den Kulissen wird mächtig gewirbelt. Der Eingangsbereich ins Ibach-Haus wird dank des Vermieters, Dr. Hans-Joachim Vits, komplett umgestaltet, der Fundus wurde und wird weiter vergrößert, eine Lagerhalle wurde zusätzlich angemietet, um alle Requisiten aufzunehmen, vor allem auch die Bühnenbilder. „Derzeit werden die Podeste angefertigt, die die Sitzplätze ab der 5. Reihe bei den Theatervorstellungen erhöhen sollen“, erklärt Andreas Winkelsträter. Das sei dank der Unterstützung der Städtischen Sparkasse zu Schwelm möglich.

Neben den neuen Stücken wie „Heinz Erhardt – Ein Schelm in Schwelm“, „Ein Herz und eine Seele“ mit den Folgen „Rosenmontagszug“ und „Silberne Hochzeit“ oder „Die Niere“ sowie „Rest – Alles auf Anfang“ werde man die Blockbuster der abgespielten Saison auch in der kommenden Spielzeit zeigen. Das sind „Landeier“, „Tratsch im Treppenhause“, „Männerabend“ und vor allem auch „Die Schwelmer Weihnachtsgeschichte“. In die neue Saison startet das LEO am Freitag, 30. August, und zwar um 18 Uhr. „Dieser Termin am Schwelmer Heimatfest hat sich in den beiden zurückliegenden Jahren bewährt“, sagt Andreas Winkelsträter. Die Besucher kommen erst ins Theater an der Wilhelmstraße, um dann nur ein paar Gehminuten entfernt auf die Kirmes zu gehen. Und welches Stück bietet sich da besser an als „Landeier – Bauern suchen Frauen“. Mit „Tratsch im Treppenhaus“ folgt einen Tag später dann ein weiterer Blockbuster des Schwelmer Theaters. „Erstmals bieten wir auch Vorstellungen, samstags um 16 Uhr an“, erklärt der Künstlerische Leiter. Damit komme man der Bitte vieler älterer Besucher nach, die vor allem in der dunklen Jahreszeit wieder zeitig zu Hause sein möchten. Die beliebten Sonntagszeiten, um 11 Uhr mit Frühstücksbuffet und um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen behalte man bei. Mans ei bemüht, durch die verschiedenen Facetten von Humor die Wünsche des Publikums gut abzudecken. „Natürlich liegt mir Heinz Erhardt besonders nahe, da Imitationen genauer vom Publikum beobachtet und beurteilt werden, da man den Vergleich hat“, blickt Marc Neumeister auf die erste Premiere in der neuen Spielzeit am 21. September. Das sei auch bei Ekel Alfred der Fall gewesen.„Ich hoffe, die Zuschauer lassen sich in die Leichtigkeit Erhardts fallen und genießen eine herrlich humorvolle und lockere Inszenierung mit Gedichten, Sketchen und Musik von Heinz Erhardt.“

Mit „Kalif Storch habe man erneut eine Produktion für Kinder im Programm, das in der Weihnachtszeit. Gerade habe man auch Termine (um 9 und 12 Uhr am 9. Bis 12. Dezember) für Kindergärten und Schulklassen angesetzt, Einladungen in den gesamten EN-Kreis und ins angrenzende Wuppertal verschickt. „Wir waren baff, dass jetzt schon vier der acht Termine ausverkauft sind“, freut sich Marc Neumeister. Und zusätzlich biete man „Die Schwelmer Weihnachtsgeschichte“ an verschiedenen Terminen an, da die meisten der Vorstellungen im Jahr 2018 ausverkauft waren.

Martin Tingvall, Max Schalter, Stefan Lex und „Les Troizettes“

Abseits der eigenen Produktionen hat das LEO Theater wieder interessante Veranstaltungen im Spielplan aufgenommen. Weltklasse-Pianist Martin Tingvall kehrt ins Leo Theater zurück. Er stellt am 12. September, 20 Uhr, sein neues Album „Floating“ vor. Tenor Stefan Lex, mittlerweile schon LEO-Stammgast, wird diesmal unterstützt von den beiden Tenören Thomas Heyer und Michael Kurz. Der Titel des Konzertes am 3. November, 16 Uhr: „Drei Freunde – drei Tenöre“. Ein außergewöhnliches Projekt gibt es am 1. Dezember, 16 Uhr. Während TV-Ikone Max Schautzer aus den Buddenbrooks von Thomas Mann lies, begleitet ihn der Ausnahmekünstler Amadeus Wiesensee am Flügel. „Wiesensee war schon beim Klavierfestival Ruhr zu Gast“, erinnert Andreas Winkelsträter an das fulminante Konzert. „Ihm gefielen der Ibach-Saal und die Atmosphäre hier so gut, dass er zurück nach Schwelm kommt.“

Musikalisches Können und komödiantische Begabung – niveauvoll und unterhaltsam – das bieten die drei Musikerinnen von „Les Troizettes“ am 19. Dezember, 20 Uhr, in Ihrer „Weihnachtsedition“. Es ist ein frischer Mix aus virtuoser Musik und komödiantischem Spiel. Musikalische Sketche, überraschend neu arrangierte Stücke, virtuos-akrobatische Einlagen und humorvolle Wortgefechte sorgen bei den Bühnenprogrammen der „Troizettes“ für eine durchweg lebendige Vorstellung. Last but noch least ist da noch Kabarettist Bruno „Günna“Knust aus Dortmund. Er kommt am 16. Januar, 20 Uhr mit seinem Programm „Volle Breitseite“.

Foto: Bernhard Richter / Westfalenpost

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar verfassen