Wer kennt es nicht das legendäre Verbrecherduo „Bonnie & Clyde“, das plündernd durch den mittleren Westen der USA zog und Tankstellen, Lebensmittelgeschäfte und Banken überfiel. Im LEO Theater heißt das sagenhafte Duo Manni (Marc Neumeister) und Chantal (Patricia Fanroth). Sie träumen vom großen Geld, einer pompösen Hochzeit in Las Vegas und von einem prachtvollen Leben unter Palmen. Dafür muss aber erst mal eine Bank geknackt werden. Ein Kinderspiel für das verliebte Gaunerpaar! Oder etwa nicht? In der turbulenten Komödie (Premiere am 15. Oktober, 20 Uhr) gibt es die Antwort.
„Ich habe die Rollen im Gegensatz zum Original vertauscht“, verrät Marc Neumeister, der nicht nur den Manni verkörpert, sondern auch die Regie in dieser Komödie von Tom Müller & Sabine Misiorny führt. Er habe Chantal bewusst vom Image des typischen Dummchens zur knallharten schlauen Anführerin verwandelt. „Und Manni“, so Neumeister, „mutierte vom Chauvi zu ihrem treudoofen Begleiter.“
Die Proben seien aufgrund des Zwei-Personen-Stücks sehr intensiv verlaufen. „Die Chemie stimmte von Anfang an zwischen uns“, blickt Marc Neumeister auf seine kongeniale Partnerin Patricia Fanroth. Beide lernten sich bei „Ekel Alfred“ in der Kammeroper Köln kennen. Da war Marc Neumeister für einen erkrankten Kollegen eigesprungen. Patricia Fanroth spielte Rita, die Tochter von Alfred Tetzlaff. Und schnell war man sich einig, im LEO Theater gemeinsam etwas auf die Bühne zu bringen. Patricia Fanroth: „Ich freue mich sehr, dass ich jetzt zum Ensemble des LEO Theaters gehöre und direkt die Chance habe, ein so großartiges Zwei-Personenstück mit Marc zu spielen.“
Es sei sehr spannend zu beobachten gewesen, „wie sich das Stück, aber auch die Figuren nach und nach entwickelt haben“, erklärt Carola Schmidt, die die Regieassistenz in dem Stück übernommen hat. „Unser Dank gilt Christian Kühn, Intendant der Comödie Dresden, der uns den Kontakt für eine Aufnahme einer Nachrichtensprecherin hergestellt hat“, so Marc Neumeister. Kühn spiele selbst auch den Manni und habe das Stück in Dresden inszeniert. „Unser ganz besonderer Dank gilt aber an Sabine Kaufmann von der erfolgreichsten A-Capella-Pop-Band Europas, Meldz, die uns ihre Stimme als Nachrichtensprecherin kostenlos zur Verfügung gestellt hat.“
Schließlich landen die Möchtegern-Ganoven in einem ehemaligen Schuhlager. Also muss ein neuer Versuch gestartet werden, doch die Tücke liegt im Detail: sprich – in einem enormen Umweg zur Bank, einer plötzlich geballten Konkurrenz weiterer Bankräuber, blickdichten Strumpfmasken und einem leeren Tank. Trotz umfangreicher Generalproben scheitern die nächsten Versuche, ans große Geld zu kommen. Dass schließlich zumindest für einen des Duos ein Happy-End in Sicht ist, ist natürlich eher dem Zufall als der Intelligenz zu verdanken. „Zwei wie Bonnie und Clyde“ ist wahrlich eine Tour de Force für die Lachmuskeln, ein groteskes Abenteuer, bei dem ein Gag den nächsten jagt und die Lage für das dilettantische Gaunerpärchen immer verzwickter und verrückter wird. „Zwei wie Bonnie & Clyde“ – ein actionreifer Angriff auf die Lachmuskeln.