Eine Komödie lebt gemeinhin von Verwechselungen und Missverständnissen, eine (raben-) schwarze Komödie zudem von Tabubrüchen. Bester britischer Humor, ganz nach Murphys Gesetz geht in diesem Stück auch wirklich alles schief, was nur schief gehen kann. Aus einer einfachen Amtshandlung zweier Polizisten entsteht ein gewaltiges Chaos und heilloses Durcheinander. Wenn man glaubt, die Situation wäre schon in ein komplettes Desaster abgedriftet, dann setzt Autor Anthony Neilson noch einen drauf. Da darf dann nach Herzenslust gelacht werden, natürlich im LEO Theater bei „(K)eine schöne Überraschung“, der neuen Inszenierung, die am Samstag, 21. Mai, 20 Uhr, Premiere feiert. Es gibt noch Tickets.
„Es ist ein ständiger Wechsel zwischen scharfen Dialogen, ruhigen Momenten und körperlichen Einlagen, mal leise und dann wieder ganz laut“, erklärt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theater. Das Original „Frohes Fest“ spielt an Weihnachten, doch für das LEO hat Neumeister das Stück ein wenig verändert und eine Version geschaffen, die auch in diese recht warme Jahreszeit passt mit Außentemperaturen um die 25 Grad.
Die Geschichte: Ausgerechnet an Heiligabend müssen die Polizisten Blunt und Handley einem alten Ehepaar die Nachricht vom Unfalltod ihrer Tochter überbringen. Der Job des Todesboten erfüllt sie mit so großer Angst, dass sie minutenlang vor der Haustüre stehen und es nicht schaffen, den Klingelknopf zu drücken. Unfähig, da man um das Leben der alten Leute fürchtet, gelingt es den beiden Uniformierten nicht, die Angelegenheit richtig zu stellen. Von nun an geht’s bergab. Der Strudel der Ereignisse reißt alles mit sich, ein Hund muss scheinbar sterben, ein Pfarrer endet bewusstlos im Schrank und immer wieder entstehen zwei – oder mehrdeutige Situationen, die ohne Zweifel jedermanns Zwergfell einer Zerreißprobe unterwerfen würden.
„Handley und Blunt sind wie Dick und Doof, eine Geschichte in feinstem Boulevard-Humor“, sagte Marc Neumeister. In dieser LEO-Version gespickt mit einer gehörigen Prise „Niavarini“. Der große österreichische Schauspieler und Autor hat das Stück selbst in 2007 gespielt und der Inszenierung seinen Stempel aufgedrückt. Von ihm zeigte das LEO schon „Reset – alles auf Anfang“ oder auch „Das perfekte Desaster-Dinner“.
Auf der Bühne konnte Marc Neumeister gleich vier „Neue“ begrüßen: Shirin Demirhan, Katharina Boussedra, Patricia Fanroth und Swen Wauer. „Die Arbeit mit ihnen hat richtig Spaß gemacht, sie passen sehr gut in unser Team und haben sich bei den Proben bestens geschlagen.“ Die Proben hätten wie immer sehr viel Spaß gemacht. Es sei nun ein großer Abschluss der Premieren der noch laufenden Saison. „Sie ist schon sehr holprig verlaufen mit Lockdown und Wiedereröffnung,“ so Marc Neumeister. „Das soll für die Besucher noch einmal ein Feuerwerk an Lachern werden.“
Es war einfach SUPER !!!!
Kaum ist der eine Gag vorbei wartet man voller Fragezeichen auf die nächste missliche Situation. Es war einfach wunderbar und sehr zu empfehlen – am Ende denkt man “ Mensch, geht’s dir gut im Vergleich zu den agierenden Personen. 🙂
Das nächste Stück ist schon auf meinem Plan – und ich habe und werde das LEO weiter empfehlen.