Wer noch einmal Erwin Lindemann oder auch die Herren Müller-Lüdenscheid und Herrn Dr. Klöbner live in Ennepetal erleben möchte, im LEO Theater, der muss sich sputen. Am Sonntag, 15 Uhr, öffnet sich der Vorhang im Haus Ennepetal zum letzten Mal für „Loriot“. Danach spielt das Ensemble des LEO theaters die Sketche von Vicco von Bülow esrt wieder im Schwelmer Ibach-Haus.
Die Ente bleibt draußen!“, ein Satz, der TV-Geschichte geschrieben hat. Er stammt aus dem Loriot-Sketch „Die Herren im Bad“, jenem legendären Dialog der Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner. Das Leo Theater erinnert in „Loriot“ an Vicco von Bülow. Viele seiner Kunstfiguren und teils bizarren Sketche sind längst zum Volksgut geworden, etwa Lottogewinner Erwin Lindemann, der mit dem Papst eine Boutique in Wuppertal eröffnen möchte oder der Streit der beiden Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner in der Badewanne um das gelbe Quietsche-Entchen – wer kennt sie nicht?
Oder keinen Sie Herrn Blühmel? Jenen Zeitgenosse, der zum Abschluss seines Benimmkurses ein mehrgängiges Menü nach allen Regeln des guten Tons und Betragens überstehen muss. Er wird permanent zum völlig absurden Small Talk genötigt: „Gnädige Frau, ich habe einen verwitweten Schwippschwager Ihres Namens in Elberfeld“, was mit „Das ist interessant, in Elberfeld gibt es eine erstklassige Kunstgewerbeschule“ gekontert wird. Hier wird die Kommunikationsstörung zum Dauerbrenner.
Unternehmen Sie mit dem Ensemble einen Streifzug durch die Welt des Loriot. Oder jene morgendliche Unterhaltung eines Ehepaares über das Frühstücksei: „Berta, das Ei ist hart!“ Und selbstverständlich steht auch Dr. Dattelmann, der Leiter und einzige Lehrer des Instituts zum Erlernen kultivierter Umgangsformen, auf der Bühne des Leo Theaters. Und somit beenden wir diesen Artikel mit den Worten eines Bundestagsabgeordneten á la Loriot: „Meine Damen und Herren, wir wollen nicht vergessen, draußen im Lande, und damit möchte ich schließen, hier und heute stellen sich die Fragen, und ich glaube, Sie stimmen mit mir überein, wenn ich sage, letzten Endes, wer wollte das bestreiten. Ich danke Ihnen!“
Sonntag, 19. März, 15 Uhr
Tickets 17 Euro / ermäßigt 15 Euro zzgl. Gebühren