Es ist eine einzigartige und atemberaubende Show, die am 30. April ins Leo Theater kommt, die „Firebirds Burlesque Show“. Die Leipziger Rock’n’Roll-Formation „The Firebirds“ verbinden auf mitreißende und äußerst unterhaltsame Weise den Rock’n’Roll der 50er Jahre mit betörendem a cappella-Gesang und prickelndem Burlesque-Tanz. Wir sprachen mit Konrad Schöpe, Bassist und Sänger der Band.
Ihr seid seit Anfang April mit der Show bundesweit auf Tour. Wie sind Deine Eindrücke?
Konrad Schöpe: Es ist unsere zweite Show, mit der wir auf Tour sind. Wir sind letztes Jahr mit einem Piloten gestartet. Die Shows sind so super gelaufen und haben uns dazu ermutigt, in diesem Jahr bundesweit mit 22 Shows unterwegs zu sein. Das, was wir auf die Bühne bringen, ist eine sehr schöne Verbindung, da wir den Rock’n’Roll-Sound mit burlesquer Kunst verschmelzen lassen. Wir erleben bislang jeden Abend große Momente, in denen die Gäste mit Stehenden Ovationen einfach abfeiern. Das ist wirklich ganz phänomenal.
Euer Mix ist in Deutschland einzigartig: Rock’n’Roll, Burlesque und á cappella. Wie ist die Idee hierzu entstanden?
Konrad Schöpe: á cappella ist ein Steckenpferd von uns seit unserer Bandgründung vor über 24 Jahren. Wir haben als Schülerband begonnen und haben schon immer gerne gesungen. Bei der Burlesque-Show ist das Besondere, dass wir nicht nur die fünf Bandmitglieder als Sänger haben, sondern insgesamt acht. Die Pearlettes sind ja das Gesangstrio und wir singen auch zu acht reine á cappella-Passagen. Das ist schon eher selten, dass man in einer normalen Tanzshow, einer normalen Rock’n’Roll-Show auch á cappella singt.
„The Firebirds“ sind ja mit Rock’n’Roll groß geworden. Welche Musik hat es euch besonders angetan?
Konrad Schöpe: Ganz klar, die Heroes aus den 50igern: Chuck Berry, Jerry Lewis, Fats Domino, Elvis Presley. Das sind unsere Helden, unsere Vorbilder. Wir haben auch schon mit einigen auf der Bühne stehen dürfen. Wir haben einmal Chuck Berry für zwei Shows verpflichtet. Das ist der Sound, der uns von Anfang an im Blut liegt. Als wir uns vor 24 Jahren in der Schule nicht gesucht und doch gefunden haben, hatten wir schon alle den gleichen musikalischen Tick. Und Rock’n’Roll und Burlesque passt, wie man bei uns sagt, wie der Arsch auf den Eimer.
Spielt ihr die Stücke als Original und arrangiert ihr sie?
Konrad Schöpe: Die Firebirds haben ihren eigenen Sound. Und es wird immer nach den Firebirds klingen. Einen Song 100prozentig original zu interpretieren, das braucht’s nicht. Dann kann sich auch eine Original-CD oder –Platte anhören.<br>
Burlesque eine Kunstform der 20er Jahre
Warum habt ihr auch Burlesque-Tänzerinnen in die Show eingebaut?
Konrad Schöpe: Burlesque-Tanz ist ja eine Kunstform aus den 20er/30er Jahren. Es war damals eine Revolution des Selbstbewusstseins der Frau. Das hat mit Striptease überhaupt nichts zu tun. Und wir haben die „Petit Four“, die Kölner Künstlerinnen-Truppe, vor ein paar Jahren kennengelernt und waren begeistert. Um unserer Show dann den besonderen Kick zu geben, haben wir die Tänzerinnen in die Show integriert. Das passt hervorragend. Wir packen in die Show den Rock’n’Roll, die Mädels die Kunst. Diese Kombination kommt beid en Besuchern bestens an.
Unter den Burlesque-Tänzerinnen ist auch Zoe Scarlett aus der Schweiz, die in einem Atemzug mit Dita von Teese genannt wird, einer der weltweit bekanntesten Tänzerinnen.
Konrad Schöpe: Sie ist in der Schweiz ein Megastar. Wir sind froh, dass wir sie für die Show verpflichten konnten. Dann ist „Xarah von den Vielenregen“ aus Holland dabei und die in Deutschland aus meiner Sicht kreativste Burlesque-Performerin „Golden Treasure“. Ihre Kostüme springen sofort ins Auge. Es sind sehr große und aufwendige Kostüme. Sie überrascht immer wieder, wenn dann urplötzlich ein Elefant auf der Bühne steht. Sie ist eine Künstlerin durch und durch, hört eine Musik und entwickelt sofort eine Vision, schafft die Kostüme und lebt diese Nummer dann auf der Bühne. Die rockt den Abend. Da werden die Besucher ihre Freude haben.
In Deutschland einzigartig
Ihr seid mit dieser Show einzigartig, wenn man Google trauen darf…
Konrad Schöpe: Wir haben uns natürlich vorher auch informiert. So sind wir wohl in Deutschland die einzige Tourproduktion mit diesem Mix. Es gib in den USA noch eine ähnliche. Aber in unseren Breitengraden sind wir tatsächlich einzigartig.
Wenn Du den Lesern erklären müsstest, warum sie am 30. April unbedingt zu eurer Show kommen müssen, was würdest Du Ihnen sagen?
Konrad Schöpe: Es ist reine Lebensfreude. Es ist ein schöner, unterhaltsamer Abend, der nicht nur für Musikliebhaber ein Hörgenuss ist, sondern auch für Tanz- und Burlesque-Freunde ein Augenschmaus ist. Es werden von uns einfach alle Sinne angerochen. Die Besucher können sich schon jetzt auf eine kleine „Aftershow“ freuen im Foyer. Da haben wir den direkten Kontakt zu den Gästen, singen dort auch. Und da sieht man einfach nur strahlende Gesichter! Das sind dann für uns ganz tolle Glücksmomente.
Tickets:
23 bis 40 Euro zzgl. VVK-Gebühren
Fotos: Philipp Kumbier