Vor zehn Jahren bekam John Mayall den „Order Of British Empire“ von der Queen verliehen, eine lange überfällige Auszeichnung für den Grand Seigneur des britischen Blues, der in den vergangenen Jahrzehnten die Musikszene mit wichtigen Alben, die Entdeckung unglaublicher Talente und vielen, vielen Konzerten beglückt hat. Jetzt, zehn Jahre später, mit 82, ist Mayall wieder auf Europatour und spielte seine einzige NRW-Show am 23. September im Leo Theater in Ennepetal.
Und was für eine Show. Die Blues-Legende begeisterte das Publikum. Immer wieder gab es für ihn und seine exzellenten Musiker Applaus zwischen den einzelnen Stücken. Eine brillante Show, die der 82-Jährige im Leo Theater ablieferte. Von Ennepetal ging’s noch und er Nacht mit dem Nightliner nach Berlin. Man mag es kaum glauben, Mayall tourt durch ganz Europa und gibt in zwei Monaten zwischen Nord-Norwegen und Sizilien über 60 Konzerte! Gerade mal einen „Day Off“ gönnt sich der „Godfather of British Blues“. Er ist ein guter Gitarrist und Sänger, ein passabler Keyboarder und ordentlicher Harmonika-Spieler. Auf allen Gebieten gibt es weitaus bessere Musiker. Aber in einem Punkt ist Mayall in all den Jahren unschlagbar gut gewesen. Keiner war ein so guter Bandleader, keiner hatte so ein gutes Gespür, junge Talente zu finden.