Nach einigen Gastspielen im September startet das LEO Theater im Ibach-Haus die Theatersaison mit der Premiere von „Die offene Zweierbeziehung“ am kommenden Samstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr. Die Besucher dürfen sich in der neuen Spielzeit auf vier Premieren und „Der Zauberer von Oz“ als Kinderstück freuen. Und sie können langfristig planen. „Erstmals haben wir alle Theatertermine bis Ende der Spielzeit im Juni 2026 im Programm eingestellt“, freut sich Theaterchef Andreas Winkelsträter über die Neuerung. Das Schwelmer Theater startet schon in die 9. Saison am Standort Ibach-Haus.
Die Komödie „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo und Franca Rame, die zu der literarischen Gattung der Tragikomödie gehört, spielt in Italien und wurde im November 1983 uraufgeführt. „Aber sie hat an ihrer Faszination nichts verloren“, freut sich Patricia-Schimpp-Fanroth, die Regie führt und die Rolle der Antonia übernommen hat. Sie wird von Alissa Schwichtenberg unterstützt. Die Rolle „Der Mann“ übernimmt Lars Dickel. Die Farce, die das Eheleben darstellt, wird retrospektiv von Antonia erzählt und wird eingeleitet mit der Szene, in der sich Antonia, auf Grund des Fremdgehens ihres Mannes, wiederholt umbringen will. Das Stück wird am An Silvester um 16 und 20 Uhr gezeigt.
Das farbenprächtige Land Oz
Der November steht dann ganz im Zeichen des Kinderstücks „Der Zauberer von Oz“ (Regie Sophia Müller-Bienek und Tim Müller). Die öffentliche Premiere steigt am Sonntag, 16. November, 16 Uhr. Ein Musical-Klassiker, liebevoll umgeschrieben von Wolfgang Welter nach Lyman Frank Baum, ohne den ursprünglichen Charme des Originals zu verlieren. Im Traum gerät die kleine Dorothy in das farbenprächtige Land Oz, mit ihren Weggefährten, einer Vogelscheuche, einem Blechmann und einem ängstlichen Löwen, möchten sie zum mächtigen Zauberer Oz… Neben der Premiere sind auch Schulklassen und Kindergärten eingeladen bei geschlossenen Terminen (10. – 19. November, jeweils 9 und 11 Uhr). Informationen über tickets@leo-theater.ruhr
An Heiligabend hängt der Haussegen schief
Erstmals spielt das LEO en Suite ein Weihnachtsstück, und zwar „Ach, du fröhliche (Regie Alissa Schwichtenberg und Kevin Drucks, Premiere Samstag, 29. November, 19.30 Uhr). Bei Familie Maier hängt an Heiligabend der Haussegen schief, denn Vater Anton und Sohn Markus erwachen mit schwerem Kopf und großen Erinnerungslücken von den Vorgängen der letzten Nacht. Mutter Rita ist alles andere als erfreut, denn Anton hat auch noch vergessen, den Weihnachtsbaum zu besorgen. Laut der neugierigen Nachbarin Martha Streckerr muss sich angeblich in besagter Nacht ein schrecklicher Verkehrsunfall, ein im Garten verscharrtes Unfallopfer, eine Leiche im Keller und eine wilde Schießerei im Wildpark zugetragen haben. Und überdies wurde in das Juweliergeschäft von Antors Schwager eingebrochen. Auch hierbei haben Anton und Markus wohl ihre Finger im Spiel. Dann ist noch Nachbar Theo entzürnt, weil ihm jemand seine schöne Weißtanne – das Prunkstück seines Gartens – abgesägt hat.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse
Unter der Regie von Carina Mischke wird dann das nächste Stück „Zum Schießen, eine Agentenkomödie“ am 7. Februar, 19.30 Uhr, zur Premiere gebracht. Pia, hochschwanger, liegt im neu bezogenen Haus am Sofa und liest einen Liebesroman. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Ihre Frau Saskia schlägt ein neues Beziehungsmodell vor, denn sie sehnt sich nach mehr Abenteuer. Dann steht Saskias ehemaliger Schulfreund Michel vor der Tür – er sei ein Geheimagent auf der Flucht und brauche ein Versteck. Während das Paar ihn in den Schrank stopft, kommt Saskias Mutter Gudrun mit Kuchen vorbei und lässt sich nicht abwimmeln. Auch nicht, als Katrin vom Morddezernat vor der Tür steht und einen entlaufenen Serienmörder sucht, der auffälligerweise genauso aussieht wie Michel … Die Lage spitzt sich zu, als im ganzen Haus keine Sahne zu finden ist, Michel sich als die neue Haushälterin ausgibt, Saskia nicht mehr weiß, wem sie glauben soll, Pias Fruchtblase platzt und niemand von Gudruns liebevoll gebackenem Kuchen isst.
Eine doppelte Romanze
Im April dann die 4. Premiere (18. April, 19.30 Uhr) „Internet-Romanze“ unter der Regie von Patricia Schimpp-Fanroth. Nora ist seit dem Tod ihres Mannes eine einsame ältere Dame, die nur noch durch ihre Enkelin, die Anwältin Terry, am Leben hängt. Terry weiß kaum noch, wie sie ihre Großmutter den ganzen Tag über beschäftigen soll – also schenkt sie ihr einen Computer, damit sie durch das Internet wieder aktiver am Leben teilnimmt. Benny ist ebenfalls schon in den reiferen Jahren – aber seit er im Internet surfen kann, ist er allerbester Dinge. Und wenn er sich als 28-jähriger Romeo ausgeben kann, dann läuft er zur vollen Form auf. Daran kann ihn auch der junge Don, ein arbeitsloser, als Kellner jobbender Schauspieler, nicht hindern. Damit hat die Autorin die Grundlage für eine pointenreiche und anrührende Komödie gelegt: Als Nora sich schließlich den Verlockungen des Internets nicht mehr verschließen kann, begegnet sie Romeo-Benny im „Chat-Room“ – und während sie sich als Terry ausgibt und Benny als Don, bahnt sich langsam, aber notwendig eine doppelte Romanze an …
Theaterstücke schon um 19.30 Uhr
„Wir freuen uns, dem Publikum auch einige neue Gesichter präsentieren zu können“, so Andreas Winkelsträter. Das Casting im April war sehr erfolgreich und so habe man das Ensemble vergrößern können. Winkelsträters Dank gilt besonders Robin Schmale, der den Spielplan erstellt hat und zusammen mit Patricia Schimpp-Fanroth und Sophia Müller-Bienek die Stücke ausgesucht hat. „Ein großartiges Team, das aus dem LEO stammt.“ Alle Theaterstücke beginnen abends neuerdings bereits um 19.30 Uhr, auch die Premieren. Zudem bietet das LEO auch die beliebten Vorstellungen mit Frühstück an, immer sonntags um 11 Uhr. Aus der vergangenen Saison wurden die Blockbuster „Das Brautkleid“, „Bei Anruf Mord“ und „Das perfekte Geheimnis“ mit in die aktuelle Spielzeit genommen. Alle Termine befinden sich bereits im Vorverkauf. Weitere Infos: www.leo-theater.ruhr