Das gibt es auch im LEO – manchmal hat das Publikum einen weiteren Anfahrtsweg als der Künstler selbst. In der Region um das Schwelmer LEO gibt es viele hochkaratige Künstler. Zu diesen Diamanten gehört auch der Singer-Songwriter Florian Franke. In Wuppertal aufgewachsen und nun in Ennepetal („Das Haus im Wald“) wohnend. Vielen bekannt als Flo, mit dem die lokalen Radiohörer morgens in den Tag starten.
Der Mann aus dem Radio, der sonst auf den großen Bühnen der Welt spielt und wie er scherzte: „Böse Stimmen sagen, ich habe mehr Preise gewonnen als ich CDs verkauft habe.“ brachte diesmal das LEO zum Klingen. Er hatte für diesen Abend eine besondere Band zusammengestellt, die im LEO ihre Premiere feierte. Torsten Reinbott an den Drums und Ole Seifert am Bass. In dieser Kombination hatten die drei noch nie zusammengespielt, so dass die Songs noch einen besonderen Touch erhielten. Im Ibachhaus durfte selbstverständlich der große Flügel nicht fehlen, so dass er zwischen Keyboard und Flügel wechseln konnte und auch mal zur Gitarre griff. Natürlich live – Und nicht zu vergessen den an diesem Abend gegründeten LEO-Chor – lt. Franke „mein liebstes Bandmitglied.“. Franke als studierter Musiker und Gesangslehrer hatte schnell das Publikum gewonnen und für die etwas zögerlichen Stimmen den Tipp „schließen Sie die Augen, dann sehen Sie niemanden, da ist keiner, dann einfach singen.“
Herz und Seele berühren
Einfach singen – nein, Florian Franke singt nicht einfach – er ist mit Herz und Seele dabei und berührt mit Sound und Text. Er hat was zu sagen und er kann was sagen. Seine Texte klingen nach und seine Melodien gehen in den Körper. Stuhlwippen war im Publikum angesagt. Es hat schließlich seinen Grund, warum er so oft von unterschiedlichen Jurys ausgezeichnet wurde. Von dieser Qualität konnte sich das Publikum live überzeugen und es war kein Wunder, dass im Publikum ganz NRW vertreten war. Franke hat brillante Entertainer-Qualitäten und die Gabe, seine Konzerte zu einmaligen Ereignissen werden zu lassen.
Für diesen Abend hatte er ein ansprechendes Repertoire ausgewählt – eine bunte Mischung aus alten, neuen und neu arrangierten Liedern, die alle für ihn eine besondere Bedeutung hatten. So durfte „Delorean“, eine Widmung an seine Eltern, genauso wenig fehlen wie „Mond“ (Titelsong seines 2. Albums).
Seine Begeisterung für die Musik hatte schnell den gesamten Saal erfasst und da er verraten hatte „ich kann schlecht nein sagen“, folgten nach den Beifallstürmen und Standing Ovations noch einige Zugaben. Franke betrachtete dennoch kritisch die musikalische Kulturszene und gab in seinem „Kleinen Lied“ (bisher unveröffentlicht) die Handlungsanweisung, die Streamingsongs auf Repeat zu stellen und ergänzte „nutzt den Vorverkauf, damit die Konzerte auch gesichert sind.“
Dies kann bereits nächstes Jahr im LEO Theater umgesetzt werden. Theaterchef Andreas Winkelsträter und Florian Franke stimmen bereits den nächsten Termin ab.
Stimmen der Musiker nach dem Konzert
Florian Franke strahlt über das ganze Gesicht: „Ich bin mega beseelt. Der Abend hat gutgetan. Vom ersten Moment hat es sooooo viel Spaß auf der Bühne gemacht. Ich bin jetzt total müde, komme aber mit mehr Energie runter als ich vorher hatte. Gerne wieder.“
Von Torsten Reinbott (Drums) hört man: „Super happy, schöne Atmosphäre. Mit Florian Musik zu machen, macht richtig viel Spaß. Er ist sehr flexibel“ und angesprochen auf den unsichtbaren Notenständer, lächelt er verschmitzt: „Noten dienen zur Orientierung, aber …“
Bassist Ole Seifert ergänzt: „Schön, sehr intim. Flo konnte viel reden, richtig schön und heimelig. Wer nicht dabei war, hat wirklich was verpasst.“
Stimmen aus dem Publikum
Sophia (Ü20, Aachen): „Ich mag die Art von Songs. Akustiksets – einfach pure Musik.“
Daniela (Ü40, Neuss): „Wir sind häufiger da als die Band, laut Flo. Wir sind bei fast jedem Konzert. 2017 sind wir auf ihn aufmerksam geworden. Da waren unterschiedliche Künstler – aber er hat uns neugierig gemacht. Einfach gut. “
Andy (Ü30, Remscheid) selbst Musiker: „Tolle Kompositionen. Der neue Song „Zuhause“ hat mir sehr gut gefallen. Auch wie er das Publikum einbezieht. Sehr nah, bodenständig, nahbar.“
Stefanie (Ü30, Kranenburg) erklärt „Ja, das liegt an der holländischen Grenze. Wir sind ein bisschen verrückt – aber Flo live. Jedes Konzert klingt bei ihm anders. Er ist gut, wie immer. Diese Konstellation gab es noch nicht – es ist neu für uns. Wir kommen auf jeden Fall wieder – die Bestuhlung im LEO ist angenehm arrangiert. Du hast einen freien Blick. Das gibt es nicht überall.“
Swanja (Ü30, Remscheid): „Dieses leicht jazzige, einfach, melodiös. Er hat eine besondere Stimmfarbe – und Humor.“
Florian Franke im Netz: Home – Florian Franke
Vielen Dank für die Fotos:
Christian Ramirez
@christianzerimar
