Premiere im LEO: Horst Lichter mit Sohn auf der Bühne

Ursprünglich hatte Theaterchef Andreas Winkelsträter „nur“ den Fernsehliebling (u.a. „Bares für Rares“, ZDF) und Tausendsassa Horst Lichter zu einer Lesung seines neuen Buches „Zeit für Freundschaft?!“ eingeladen. Aber dann… – sagte sich ebenfalls der Fernsehsender RTL an und schickte ein Team vorbei. Wer nicht nur zur Bühne blickte, konnte die dezente Arbeit der Kameraleute beobachten. Der Bericht läuft morgen, 14. Mai, bei „Punkt 6, 7, 8“, genauer gesagt gegen 8.20 Uhr.

Das war an Überraschung aber noch nicht alles – Horst Lichter kam nicht alleine – er brachte seinen Sohn Christopher mit. So standen Vater und Sohn zum allersten Mal gemeinsam auf einer Bühne – und dies im LEO in Schwelm. Christopher unterstützte seinen Vater bei der Lesung in dem mit ihm geführten Interview, so dass die unterschiedlichen Personen 1 zu 1 den Theatersaal füllten.

Sicherheitshalber hatte er für den emotionalen Dialog Taschentücher mitgebracht. Er kannte sich und seinen Vater sehr gut, nicht nur im Publikum wurde leise geschnieft nein, auch auf der Bühne kamen die Taschentücher zum Einsatz. Horst Lichter erklärte dabei mit belegter Stimme „Das sind die Fliegen, die hinter die Brille fliegen und ins Auge kacken.“ und stellte fest „solange man weint und im gleichen Atemzug gemeinsam lachen kann, ist die Welt noch in Ordnung“.

Puhhh – das Thema Freundschaft ist schon ein hartes Thema, wie Horst Lichter bereits in seiner Einleitung feststellte. Da wurden Emotionen nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne frei. Wenn man sich erinnert….

Er hatte es sich nicht leichtgemacht, sondern hat alle erdenklichen Aspekte einer Freundschaft betrachtet – die Freundschaft zwischen Mann und Frau (gibt es sie wirklich?), verlorene Freunde (das Gute dabei sei, was man verloren hat, kann man auch wiederfinden), die Freundschaft zwischen Eltern und Kindern, …. und sich u.a. auch die Frage gestellt, ob er mit sich selbst befreundet sein wollte. Er betrachtete den Aspekt, was einen guten Freund ausmacht…den man lt. einer Redewendung erst in der Not richtig erkennt – aber sei es nicht einfacher auf den Freund zu verzichten, wenn man dafür nicht in Not gerät? Mit seinen Überlegungen, in seiner typischen Art und Weise, traf er das Publikum ins Herz. Gerade als öffentliche Person unterschied er zwischen wahrer Freundschaft und freundschaftlichen Begegnungen. So nahm er sich im Anschluss der emotionalen Lesung noch sehr viel Zeit für Fragen und den persönlichen Austausch mit seinem Publikum.

Stimmen aus dem Publikum:

Da war selbst Horst Lichter kurzfristig sprachlos als sich Steffan (34) und Josefine (28) ein Autogramm holten und erzählten: „Wir kommen aus Rostock, haben Urlaub genommen, sind heute Morgen losgefahren, den Sohn (3) verkauft und morgen geht es wieder zurück.“ Josefine verriet im Gespräch: „Mein Mann ist der Verrückte. Man muss manchmal einfach machen. Wir wollten Lichter live sehen –zu uns in den Norden kommt er ja nicht. Unser Sohn ist auch schon infiziert, „Bares für Rares“ kann er von alleine aussprechen.“ Steffan ergänzt: „Er ist für mich eine inspirierende Persönlichkeit, ich verfolge ihn schon länger. Aber jetzt live! Haben Sie mal gelesen, wie er Glück definiert?“ und gibt zu „ich bin schwer zum Lachen zu bringen, so Comedians sind nichts für mich. Aber bei seiner lockeren Art muss ich Lachen. Super Abend.“

Heike (Ü50, Ennepetal), die mal sehen wollte, wie er so ohne Fernsehen ist: „Witzig, besser wie erwartet, total toller Typ. Dieser Abend übertrifft die Erwartungen um einiges!“

Werner (Ü70, Ennepetal): „Gute Sache, der lustige Horst. Lichter kann man sich immer anhören – und das in Schwelm!“

Carola (Ü60, Sprockhövel-Haßlinghausen), die den letzten buchbaren Platz in der 1. Reihe ergattert hatte: „Ich höre ihn gerne sprechen. Sehr angenehme Stimme. Ich gehe hier im LEO gerne zu den Lesungen, da musst du nicht extra 2 Stunden nach Köln fahren. Einfach gut.“

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