„Es werde Licht!“ – ein biblisches Zitat aus der Genesis. Oft benutzt, aber ebenso häufig unverstanden. Licht, Antriebsfeder unserer inneren Uhr, sorgt auf direktem Weg über das Auge für einen komplexen Prozess der Hormonsteuerung in unserem Körper. „Weiß ich doch!“ – werden sie sagen. Ja, und doch gehen wir mit diesem Wissen zumeist sehr schludrig um. Erhellendes zu dem Thema gibt es am Mittwoch, 28. Oktober, 19.30 Uhr, im LEO Theater.
Das ist auch der Grund für eine intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Themenkomplex. Prof. Dr. Bagci, einer der führenden Melatoninforscher, Bonn: Zitat – „Es bedarf einer ganz intensiven Aufklärung über die Zusammenhänge in der Wechselwirkung mit dem Zyklus des natürlichen Lichts. Unsere modernes Lebensumfeld, und hier insbesondere die Arbeitswelt, hat uns wie selbstverständlich aus diesem Rhythmus der ausgewogenen Phasen von Licht und Dunkelheit gebracht.
In Erkenntnis dieser Umstände und den daraus folgenden wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich die Industrie verstärkt mit der Weiterentwicklung von Lampen und Leuchten beschäftigt. Besser: mit dem Licht – und der Qualität des Lichtes. Denn das ist, dem Gebot der Natur auf dem Spektrum folgend, am Morgen „blau“ und wird am Abend „gelb“. Dieser Rhythmus kann von den modernen Leuchten nachempfunden werden. „Zirkadian“ nennen die Experten diesen auf circa 24 Stunden ausgelegten Tagesrhythmus. Und eben in diesem Rhythmus reagiert der menschliche Körper mit seiner Hormonproduktion.
„Es verlangt daher folgerichtig nach Beleuchtungskonzepten, die diese natürliche Abfolge der Lichtdynamik unterstützen“, so Rolf Göbel, Alanod Director of System Development.
Er nennt auch ein ganz praktisches Beispiel für die Auswirkungen des Lichts auf unseren Biorhythmus:
Gerade in Zeiten von Corona arbeiten viele Menschen im Home Office. Ihnen fehlt der Aufenthalt im Freien, und damit eine notwendige Dosis an Tageslicht. Die richtige Lichtfarbe und Lichtdynamik sorgt für einen guten Biorhythmus (zirkandianen Rhythmus), der für ein starkes Immunsystem erforderlich ist.
Neben einem schwachen Immunsystem können weitere Auswirkungen wie Ruhelosigkeit, Schlafstörungen bis hin zur Depression auftreten.
Fehlt am Abend die Anregung zur Melatoninproduktion, die die Steuerung unseres Blutdrucks und die Nierenfunktionen beeinflußt, oder die sogenannten „freie Radikale“ im Körper fängt, was gegebenenfalls den durchaus wünschenswerten Effekt einer Verlangsamung des Alterungsprozesses mit sich bringt.
Prof. Dr. Bagci wird am 28. Oktober im LEO-Theater „Licht ins Dunkel“ der biorhythmischen Irritationen bringen. Verbunden mit seinem Fachvortrag „Es werde Licht“ ist eine Demonstration moderner Systeme, die durch automatisch gesteuerte LED-Lichtquellen den natürlichen Ablauf von Helligkeit und Dunkelheit mit der entsprechenden „Farbtemperatur“ im Tagesablauf nachstellen.
Der Vortrag ist ein absolutes Muss für alle, die „Licht ins Dunkel“ ihres Biorhythmus bringen wollen.