Ein Millionenpublikum kennt dieses Trio aus Funk, Film und von der Bühne: Jens Hajek, Rolf Berg und Alexander von der Groeben. Am Sonntag, 18. Oktober, 12 Uhr, geben die Drei vom „Kleinen Theater nebenan“ (Ratingen) ein Gastspiel im LEO Theater im Ibach-Haus. Auf dem Programm steht der Klassiker „Kunst“ von Yasmina Reza. Der Ticketverkauf (20 Euro, ermäßigt 18 Euro) hat bereits begonnen.
Der eine ist seit Jahren nicht mehr aus der RTL-Soap „Unter uns“ wegzudenken: Jens Hajek. Hajek führte schon in einigen Produktionen des LEO Theaters Regie. Zudem zeigte das LEO „Hauptsache gesund“, ein Stück, das Hajek zusammen mit seiner Kollegen Claudia van Veen geschrieben hat. Der andere ist einem Millionenpublikum als Moderator und Schauspieler bekannt: Alexander von der Groeben. Und der Dritte im Bunde ist der bekannte Film- und Theaterschauspieler sowie Synchronsprecher Rolf Berg, der u.a. in der ARD-Novela „Verbotene Liebe“, „Die Anrheiner“ oder auch in „Alles was zählt“ (RTL) zu sehen war.
Der Inhalt von „Kunst“: Serge hat ein weißes Bild gekauft, mit weißen Streifen – für nicht weniger als 200.000 Euro. Klar, dass dies das Unverständnis und den Zorn seines Freundes Marc auf sich zieht, der nicht versteht, wie Serge für „solch eine Scheiße“ so viel Geld ausgeben konnte. Yvan, der dritte im Bunde, hingegen versucht zu vermitteln. Die langjährige Freundschaft der drei gerät bedenklich ins Wanken…
Mit „Kunst“ hat sich die französische Autorin Yasmina Reza 1994 schlagartig in die erste Liga der weltweit gespielten Dramatiker katapultiert. Ihr satirisches Bühnenstück über drei Freunde, die – ausgelöst durch eine weiße Leinwand – einen mitunter handgreiflichen Disput führen wurde ein Dauerbrenner in zahlreichen Theatern und zählt zu den meistgespielten zeitgenössischen Komödien. Das Trio wirft dabei mit Plattitüden und Worthülsen um sich, dekliniert in der Komödie das gesamte Fundament ihrer Freundschaft vom Kunstverständnis im Speziellen bis zu Ansichten über das Leben im Allgemeinen durch. Yasmina Reza wurde für „Kunst“ u. a. mit dem „Prix Molière“ ausgezeichnet.
„Kunst“ reizt nicht nur zum Lachen, das Lachen ist Thema des Stückes. Die Autorin selbst sagt dazu: „Das Drama von ,Kunst‘ ist ja nicht, dass Serge das weiße Bild kauft, sondern dass man mit ihm nicht mehr lachen kann. Die Geschichte ist mir passiert mit einem Freund, der ein weißes Bild gekauft hat. Er ist Dermatologe, und ich habe ihn gefragt: ‚Wie viel hast du dafür bezahlt?‘ Und er hat geantwortet: ‚Zweihunderttausend Francs.‘ Und ich brüllte vor Lachen. Er allerdings auch. Wir sind Freunde geblieben, weil wir lachten. Als er das Stück las, lachte er auch. Es hinderte ihn nicht daran, sein Bild weiterhin zu lieben.“
Michael Schäfer, der das „Kleine Theater nebenan“ 2020 gegründet hat, führt in diesem einstündigen Stück Regie: „Mein Ziel ist es, Theater zu machen, wie es vor vielen Jahrzehnten einmal angedacht war: Als Unterhaltung und Denkanstoß für alle Menschen. Durch meine mittlerweile über 20-jährigen Arbeit als Schauspieler und Regisseur in Theatern in ganz Deutschland, verstehe ich Theater nicht als Kunst für eine gesellschaftliche Elite, sondern will sie zugänglich für alle Menschen, jung wie alt, arm wie reich, machen.“