Eine kleine verträumte Pension im englischen Hochland. Von einer Minute auf die andere spitzt sich die Lage zu. Ein verheerender Schneesturm zieht auf. Sieben Menschen sind gefangen in der Pension, sind von der Außenwelt abgeschnitten. Gruselig und gespenstig die Stimmung, denn einer von ihnen ist ein Mörder… Das LEO Theater zeigt den Klassiker „Die Mausefalle“ von Agatha Christie. „Es macht sehr viel Spaß, neben den vielen Komödien mal einen Krimi zu inszenieren, und dann auch noch diesen Klassiker von Agatha Christie“, freut sich Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters, auf die Premiere am Samstag, 30. März, 20 Uhr. Allerdings: Die Premiere sowie die beiden Vorstellungen einen Tag später, am Sonntag, 31. März, sind restlos ausverkauft.
Marc Neumeister bringt trotz des Krimis auch den Leo-typischen Humor in der ersten Hälfe auf die Bühne. „Aber“, so verspricht Marc Neumeister, „im zweiten Teil erleben die Besucher einen wahren Thriller, untermalt durch schaurige Musik und gruselige Lichteffekte.“ Agatha Christies Mausefalle ist einer der wenigen Kriminalfälle, den das LEO Theater immer mal wieder inszeniert. Edgar Wallace („Die toten Augen von London“) war schon dabei oder zuletzt Sherlock Holmes. Da stand „Sherlock Holmes und der Hund der Familie Baskervilles“ auf dem Spielplan.
Über professionelle Unterstützung freut sich das LEO Theater: „Jürgen Renfordt, Schlagersänger, Komponist, Texter, Musikproduzent und WDR 4-Moderator, spricht einen Text in dem Stück, den Text eines Radiomoderators“, freut sich Marc Neumeister. Der Kontakt zu dem in Wetter geborenen Renfordt kam durch Chris Andrews zustande. Renfordt kannte das LEO Theater, war Gast beim Konzert von Chris Andrews im vergangenen Jahr. Und er hat spontan zugesagt, diese Zeilen zu sprechen. Bekannte Hits: „Zu verkaufen ein schnee-weisses Brautkleid“ oder auch „Du hast ihre Augen“. Er schrieb im Laufe der Jahre als Texter oder Komponist Songs für Die Flippers, Roy Black, Ibo, Andreas Martin, Bea Larson, Duo California, Nadine Norelle, Sandy Wagner, Michael Holm. Also, wem die Stimme am Samstag bei der Premiere bekannt vorkommt: Es ist die markante stimme von Jürgen Renfordt.
Der Inhalt: Die Erbin des Hauses „Monkswell Manor“, Mollie Davis, eröffnet mit ihrem Ehemann Giles eine Pension. Kurz vor der Eröffnung hören sie im Radio einen Bericht über den Mord an Maureen Lyon in London sowie die Beschreibung des Täters. Am winterlichen und verschneiten Eröffnungstag sollen vier Gäste kommen: Der junge verrückte Architekturstudent Christopher Wren, die androgyne Mrs. Boyle, die kühle altjüngferliche, ständig meckernde Miss Casewell und der Offizier im Ruhestand Major Metcalf. Mr. Paravicini findet nach einem Autounfall in der Nacht ebenfalls in der Pension Unterschlupf. Der Schneesturm wird stärker und das Haus ist völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Mollie Davis erhält einen Anruf, der ankündigt, dass bald ein Polizist in der Pension erscheinen wird – man weiß allerdings nicht, warum. Kurz darauf erscheint ein Sergeant Trotter, der mit Skiern gekommen ist. Danach ist die Telefonleitung tot. Trotter informiert die Hausherren und Gäste, dass die Adresse der Pension im Notizbuch des flüchtigen Mörders von Maureen Lyon gefunden worden ist… Er vermutet also, dass der Täter sich in der Pension aufhält. Als dann noch einer der Gäste ermordet wird, besteht kein Zweifel mehr: Einer der Gäste ist der Mörder! Doch wer?
Marc Neumeister, der auch den Sergeant Trotter spielt: „Sehr wichtig ist dieses Mal, dass man nicht alles hinter Witzen und Komik verstecken kann. Die Schauspieler brauchen eine klare Haltung der Figuren, denn der Krimi verzeiht nicht so schnell, wenn Rollen und Charaktere verloren gehen.“ Neu im Ensemble ist Nathalie Solmecke: „Ich freue mich, jetzt endlich meine erste Rolle spielen zu können. Es ist hier viel professioneller als ich es vorher kannte und alles sehr interessant.“ Andre Bornhöft zu der Inszenierung: „Man denkt, man hat auf der Bühne schon viel gelernt und das meiste auch schon umgesetzt, aber man lernt, das zeigt dieser Krimi immer noch dazu.“ Und Luc Packlidat ergänzt: „Es ist toll mal etwas Dramatisches zu spielen und dabei auch mehr Gefühle einzusetzen.“
Mit viel Liebe zum Detail ist das Bühnenbild gestaltet worden. „Seit der Schwelmer Weihnachtsgeschichte legen wir gesteigerten Wert auf ein beeindruckendes Bühnenbild“, erklärt Neumeister. Auch diesmal wurde nicht nur bis spät in die Nacht geprobt, sondern am Bühnenbild gewerkelt. „Wir hoffen, es gefällt den Besuchern ebenso wie die Inszenierung“. Wer allerdings noch keine Karte hat, muss sich gedulden. Denn die nächsten Tickets gibt es erst für den 26. April 2019.