Tom (Marc Neumeister) kommt von einer Geschäftsreise zurück – die Wohnung leer, seine Frau Heike ist weg. Ein Verbrechen? Nein, ein Snowboardlehrer… Heike ist durchgebrannt und Tom ratlos. Gemeinsam mit anderen Kerlen, seinem Vater, dem Polizisten, alten Kumpels, dem Fitnesstrainer und weiteren skurrilen Gestalten, alle elf Rollen hervorragend in Szene gesetzt von Robin Schmale, grübelt Tom in „Männerabend – nicht nur für Frauen“ über seine Heike, sich und das Leben. Der Premieren-Termin: 13. Januar, 20 Uhr, Es gibt noch Tickets.
Schon an Silvester harmonierte das Duo Neumeister/Schmale in der zweistündigen, aufregenden Expedition tief ins Reich der Männer. Tom begegnet seinem alten Dumpfmeier-Kumpel Jörg, einem „Dessdossderrron“-strotzenden Personaltrainer und leider wieder einmal dem pedantischen Herrn Papa. Aber auch Frauenschwarm Helmut, ein singendes Telegramm oder der Montagskreis der „Hormonen“ können ihn nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Leben ohne seine Heike doch eher trist und grau ist. Wird es also doch noch ein Happy End für Tom und seine Heike geben?
„Nach ,Hi Dad. Hilfe. Endlich Papa’, meinem ersten Solo, habe ich Kontakt zu Martin Luding aufgenommen“, erzählt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters. „Er hat das Stück gemeinsam mit Roland Baisch und Michael Schiller geschrieben, ein Stück, das mir sofort wahnsinnig gut gefallen hat.“ Neumeister fuhr nach Hamburg, schaute sich das Stück an und hatte dort auch erstmals persönlichen Kontakt zu Martin Luding, der ihn in allen Fragen und bei Problemen unterstützt hat. „Der Kontakt zu ihm nach der Aufführung in Hamburg war sicher eines der Highlights für mich im vergangene Jahr. Er will, eventuell gemeinsam mit Roland Baisch, zu einer unserer Aufführungen kommen.“ Das Duo Luding/Baisch hat „Männerabend“ im Hamburger Schmidt Tivoli seit zehn Jahren erfolgreich gespielt. Martin Luding schrieb ans LEO: „Ich freue mich, dass unser Männerabend nun endlich auch in NRW gezeigt werden darf. Dank an Marc Neumeister und ans Leo Theater, dass ihr euch traut, unser Stück aufzuführen. Aber vor allem Viel Glück! Herzlich Martin Luding.“
Nach „Sonny Boys“ und „Arsen und Spitzenhäubchen“ ist es das neueste Stück als „Buddyformation“ Marc Neumeister und Robin Schmale – diesmal als Duo ohne weitere Schauspieler. „Natürlich hat das alles bei den Proben sehr viel Spaß bereitet“, so Neumeister, der mit Robin Schmale erst die Dialoge, dann die Monologe einstudiert hat. Gerade die ruhigeren Momente, in denen beide nichtssagend zusammen agieren, machen auch den besonderen Charme des Stückes aus. Es sei sehr schön, dass sich beide Schauspieler blind auf den anderen verlassen können. Spartanisch das Bühnenbild, das nur aus Pappkisten und Pappkartons besteht. „Aber“, so Marc Neumeister, „es erfüllt seinen Sinn und Zweck.“
Den größten Stress in der Aufführung hat Robin Schmale zu bewältigen. Er schlüpft in elf verschiedene Rollen. Rein in die Klamotten, raus aus den Klamotten. Und dann hat er jeder Rolle auch noch seinen eigenen Dialekt gegeben. Dahingegen ist Marc Neumeister in einer Rolle durchgehend auf der Bühne zu sehen. Dort wandelt er zwischen Macho, in sich hinein leidend, überdreht und dann wieder in sich gekehrt hin und her, muss oft alleine durch das Stück führen.