„Diskretion Ehrensache“ („Don´t Look Now“) ist eine jener Verwirr- und Verwechslungskomödien, in denen sich der Zuschauer auf nichts verlassen kann – außer auf die Tatsache, dass hinter jeder der zahlreichen Türen immer schon die nächste komische Katastrophe lauert. „Bei dem Stoff haben wir natürlich auch selber bei den Proben mächtig Spaß gehabt“, blickt Carola Schmidt auf ihre erste Regiearbeit zurück. Ihr zur Seite stand André Bornhöft. „Wenn der Funke aufs Publikum überspringt, dann haben die Zuschauer mächtig viel Spaß.“ Die Premiere im LEO Theater: Samstag, 2. Dezember, 20 Uhr. Wer Karten für die Premiere haben möchte, muss sich sputen.
„Carola hat 51 Prozent gehabt, war die Chefin im Ring“, schmunzelt André Bornhöft über die erste Zusammenarbeit der beiden. Zusammen auf der Bühne stand das Duo schon bei „Ein Herz und eine Seele“ oder auch bei „Meister Eder und sein Pumuckel“. Doch die gemeinsame Regiearbeit bedeutet für beide eine Premiere. Zwar blicken beide schon auf eine langjährige Erfahrung auf der Bühne zurück. „Doch diese Regiearbeit war dann doch eine ganz andere, neue und besondere Herausforderung“, betont Carola Schmidt nach den sechswöchigen Proben.
Die Geschichte: Das Opfer all der unliebsamen Überraschungen ist der scheinbar so seriöse Ministerialrat Hofer, der von der sprichwörtlichen Diskretion eines Erstklasshotels profitieren will, um nicht nur einen Koffer mit Bestechungsgeld entgegenzunehmen, sondern sich auch noch mit seiner Domina zu einem im wahrsten Sinne des Wortes fesselnden Schäferstündchen zu treffen. Aber dann ist die Domina gar keine Domina, der Mann mit dem Geldkoffer taucht im falschen Moment auf, und eine junge Journalistin wittert einen schlagzeilenträchtigen Skandal. Da hilft nur das, was in Schwänken immer hilft: Lügen, Verstellen, Verkleiden, und immer neue Ausreden erfinden.
Zum Glück arbeitet im Hotel ein Zimmerkellner, der dem Regierungsrat sehr ähnlich sieht. Der wird als Double eingesetzt, was nicht nur der Handlung noch haarsträubendere Verwicklungen ermöglicht, sondern vor allem dem Hauptdarsteller Gelegenheit gibt, in einer Doppelrolle alle Register seines komödiantischen Könnens zu ziehen. Die Verwandlungen werden immer schneller – bis dem Zuschauer nicht nur vor Lachen schwindlig ist.
Gleich zwei neue Ensemblemitglieder durfte das Regie-Duo einarbeiten. Lara Gusowski übernimmt die Rolle der flippigen Journalistin Anna bell Ascher, die für das Bistumsblatt ständig auf der Suche nach neuen Storys ist. Nadine Bonnemeier spielt die fromme Ehefrau des Ministerialrats Hofer. „Beide Neuen haben sich prima ins Team integriert“, sagt Carola Schmidt. „Es hat einfach Spaß gemacht mit den beiden.“