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Schon der erste Song lässt erahnen, dass dies ein Abend mit besonderer brasilianischer Musik wird. Rosani Reis beginnt ihn mit „Serafina“, einem berührenden Hoffnungssong aus der Feder von Sérgio Pererê. Der kommt wie die Sängerin aus dem küstenlosen Bundesstaat Minas Gerais.

Mit „Serafina“ zeigt sich Rosani Reis im LEO Theater im Ibach-Haus als Künstlerin mit Tiefgang. Und das bleibt auch das ganze Konzert so, denn die seit vielen Jahren schon in Gelsenkirchen lebende Brasilianerin macht eine Musik abseits der Klischees von Klängen, die man vom Zuckerhut so kennt.

Rosani Reis schält in ihren Stücken das afrobrasilianische Erbe von Minas Gerais heraus. Diese Kultur hat den Bundesstaat beeinflusst und zeigt sich in Schwelm in herrlich ruraler und folkloristischer Musik, die verzaubert. Weil sie authentisch und spannend arrangiert ist.

Im Rahmen der Wwltmusikreihe "LEO open world" trat die Brasilianerin Rosani Reis mit ihrem Quintett am 11. Oktober 2017 im LEO Theater auf. Foto: LEO Theater

Im Rahmen der Weltmusikreihe „LEO open world“ trat die Brasilianerin Rosani Reis mit ihrem Quintett im LEO Theater auf. Foto: LEO Theater

Trommeln und Rhythmen spielen in dieser Musik eine entscheidende Rolle. Gut, dass in ihrer fünfköpfigen, ausschließlich mit Brasilianern besetzten Band alle auch perkussive Talente haben. Und in einem Stück sogar Keyboards, Saxofon oder Kontrabass im Kollektiv gegen eine Trommel eintauschen. Rosani Reis greift dann zum Patangome, einem   runden Schüttelinstrument aus Minas Gerais. Das erinnert an Zeiten als Sklaven Gold aus dem Schlamm schüttelten. Jetzt sorgen die mit dem Patangome und den anderen Trommeln erzeugten Rhythmen im Verbund mit der Stimme von Rosani Reis für ein eindringliches, puristisches Hörerlebnis.

Bei Milton Nascimentos „Peixinhos Do Mar“ teilt sich Rosani Reis die Bühne nur mit ihren bei diesem Konzert ebenfalls mitwirkenden Kindern Noah und Luna. Intim und herzerwärmend ist dieser Moment. Astrud Gilbertos Hit „Berimbau“ ist dann einer von zwei Brasil-Klassikern des Abends. Der zweite ist „Mas Que Nada“. Da darf, nein da muss das Schwelmer Publikum dann auch mitsingen. Und macht das auch, bevor der kräftige Schlussapplaus durchbricht.

Ein wunderbarer finaler Punkt war das unter den ersten Abend der neuen Weltmusikreihe im Leo Theater, „LEO open world“. Die geht übrigens am 22. November weiter mit dem Auftritt der Norwegerin Gjertrud Lunde.

Text von Christoph Giese

 

 

 

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  • Heinz-Joachim Rüttershoff sagt:

    Ein Großartiger Abend – der „Appetit“ auf weitere Veranstaltungen im Rahmen der Konzertreihe „LEO open world“ gegeben hat – der in die Tiefe brasilianischer Herzen geführt und die Besucher hat spüren lassen, dass die Musik vielen Menschen im Leben großen Halt gibt.
    Jetzt darf man sich schon einmal auf weitere Konzerte freuen!

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