Es ist vollbracht. Der Umzug ist geschafft. Nach einem kleinen Kraftakt – trotz zwanzig Helfer – haben wir am 1. Mai alle Kostüme, Requisiten sowie Café- und Büro-Utensilien ins Ibach-Haus gebracht. Und das nach einem wahnsinnig intensiven Wochenende mit der umjubelten Premiere von „Ein Herz und eine Seele“. Am Sonntagabend hat sich dann der Vorhang für das LEO Theater in Ennepetal zum letzten Mal gehoben. Mit „Aufguss“ beendeten das Theater die Zeit in Ennepetal, mit „Aufguss“ wird das Ensemble am 13. Juli in Schwelm starten..
Es ist schon erstaunlich, was sich in den Jahren alles in den Fundus „verirrt“ hat, was man so alles zwischen den Kostümen findet. Perücken, Ketten, Gürtel, Hosen und Hemden in allen Größen, knallbunte Hemden aus den 60er Jahren, Hosen mit Megaschlag und, und, und. Uralte Telefone mit Wählscheiben, Handys, schnurlose Telefone, Geschirr in zart rosa, ein Schaukelpferd und viele andere Dinge. Alles jetzt in Schwelm – oder im Container. Um kurz vor 22 Uhr haben wir die letzten Dinge in die Lkw geladen, um 23 Uhr war es dann vollbracht. Schwelm wir kommen…
Bevor die erste Veranstaltung über die Bühne geht, führt der Architekt die Regie. In der kommenden Woche beginnt der große Umbau im Ibach-Haus, eine tragende Wand muss der großen LEO-Bühne weichen. Und das ist schon ein Kraftakt, da 20 Tonnen/Meter auf der Mauer lasten. Der Teppichboden wird komplett ausgetauscht. Und zudem erhält der große Saal speziell schallisolierte Fenster, damit der Autoverkehr nicht mehr die klassischen Konzerte vom Klavierfestival Ruhr oder von „Best of NRW“ stört. Im Foyer wird der bisherige Tresen gegen einen neuen ausgetauscht. Und dann übernimmt der Bühnenbauer die Regie. Die Bühnenelemente für die 8 x 6 Meter große Bühne müssen eingepasst werden, der Vorhang an der Decke installiert werden. Zudem entsteht neben der Bühne ein weiterer Bereich, in dem die Schauspielerinnen und Schauspieler während der Vorstellungen Platz finden. Das alles ebenfalls durch große Vorhänge abgetrennt. Parallel dazu entsteht dann der Raum für die Kostüme mit Garderobenstangen bis unter die Decke. Und dann müssen die Requisiten, Kostüme und das Büro wieder eingeräumt werden. Ebenso wie der Café-Bereich.
Im Foyer sollen neben den Stehtischen auch Sitzplätze entstehen. Stühle, Sessel und Bistro-Tische lagern schon im Ibach-Haus. „Da kommt noch jede Menge Arbeit auf uns zu“, blicken Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters im Ibach-Haus und Theater-Inhaber Andreas Winkelsträter den nächsten Wochen entgegen. „Doch haben wir ein tolles, eingespielte Team, so dass wir sehr zuversichtlich sind, alles zu wuppen.“ Am 7. und 8. Juli soll dann das neue Zeitalter für das LEO Theater im Ibach-Haus eingeläutet werden.