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„Wir bieten unseren Abonnenten und Gästen in der kommenden Spielzeit alle möglichen Facetten von Humor“, blickt Marc Neumeister, der Künstlerische Leiter des LEO Theaters im Ibach-Haus, auf die unterhaltsame Auswahl der sechs Premieren. Mal Klamauk, mal Humor á la Alfred Tetzlaff und dann wieder tiefsinniger Humor, der zum Nachdenken anregt. Eröffnen wird das LEO die neue Spielzeit am 30./31. August 2019 parallel zum Heimatfest. Die erste Premiere „Ein Schelm in Schwelm“ mit Gedichten und Sketchen des unvergessenen Heinz Erhardt findet am 21. September, 20 Uhr, statt.

Durch den Umzug nach Schwelm habe man die Abonnentenzahlen verdoppeln können, liege derzeit bei 118 Abonnenten. Man sei zuversichtlich, dass man die Zahlen wegen des enormen Interesses weiter steigern kann. Abos gibt s zum Preis von 125 Euro (sechs Premieren) oder die kleinere Variante mit vier Premieren-Terminen zum Preis von 80 Euro. Neben dem festen Sitzplatz erhalten die Abonnenten Zusatzleistungen wie die Teilnahme an einer offenen Probe. Und im Anschluss an die Premiere gibt es einen kleinen Imbiss im Foyer des Ibach-Hauses. Sollte ein Abonnent verhindert sein, biete das LEO Theater ihm einen Ersatztermin an. Bis zum 30. Juni läuft der Vorverkauf für die ABOS, die es nur direkt im Leo Theater gibt.

„Ein Schelm in Schwelm“

Unter dem Motto „Ein Schelm in Schwelm“ erinnert Marc Neumeister an den unvergessenen Heinz Erhardt. Dabei stehen nicht nur seine Gedichte und Geschichten im Mittelpunkt der Inszenierung, sondern auch seine Sketche, die Erhardt mit anderen Komikern und Künstlern auf die Bühne gebracht hat. Was würde Heinz Erhard sagen: Wenngleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel (Nasenflügel) hat, so hält sie doch nicht viel vom Fliegen, das Laufen scheint ihr mehr zu liegen…“

Ekel Alfred bleibt eine der beliebtesten Inszenierungen im LEO Theater. Angefangen hat alles mit „Der Sittenstrolch“ und „Silvesterpunsch“. Die Nachfrage nach Tickets riesengroß. So konnten wir gar nicht anders, als Alfred und Else mit „Besuch aus der Ostzone“ und „Frühjahrsputz“ erneut ins Rennen zu schicken. „So nah am Original“, „macht man die Augen zu, meint man Heinz Schubert zu hören“, oder „wenn ein Herz und eine Seele noch einmal verfilmt werden sollte, dann schlage ich Sie vor“ – so urteilten Besucher über die ersten Episoden. Und deshalb gibt s auch in der Spielzeit 2019/20 Ekel Alfred live und in Farbe auf der LEO Bühne, und zwar mit den Folgen „Rosenmontagszug“ und „Silberhochzeit“.

Mit „Kalif Storch“ ist auch ein Kinderstück im Programm. „Doch haben wir gesehen, dass auch die Erwachsenen bei den Premieren begeistert mitgehen“, so Marc Neumeister. Das sei etwa bei „Räuber Hotzenplotz“ oder auch im vergangenen Jahr bei „Der Schwelmer Weihnachtsgeschichte“ der Fall gewesen. Natürlich biete man hier auch extra Vorstellungen für Kindergärten und Schulklassen an.

Mit dem Stück „Die Niere“ habe man ein Stück im Spielplan aufgenommen, das derzeit landauf landab gespielt wird. Stefan Vögel hat eine Komödie geschrieben, die nicht an die Nieren, sondern ans Herz geht. Seine Ping-Pong-Dialoge werfen die Frage auf, woran sich eine Liebesbeziehung misst. Und am Ende stellt sich die alles entscheidende Frage: Liebling, was bist Du bereit, für mich zu tun? „Reset – Alles auf Anfang“ ist das Stück, das das LEO im Januar 2020 zeigt. Was würden Sie lieber verlieren? Ihr Gedächtnis oder Ihre Frau? Ihren besten Freund oder Ihre Geliebte? Ihr ganzes Vermögen oder Ihre Arbeit? Ihre Vergangenheit oder Ihre Zukunft? Sie wachen nach einem Autounfall auf und haben Ihr Gedächtnis verloren. Alles ist weg. Die sechste Premire ist „Machos auf Eis“, eine Karaoke-Komödie. n einer Sommernacht sitzen 4 Männer im Kühllager eines Restaurants fest. Die gute Nachricht: die Kühlung funktioniert schon seit Monaten nicht. Die schlechte Nachricht: Die Klinke ist von innen abgebrochen, null Handyempfang und das Restaurant ist ab morgen geschlossen.

Bessere Sicht dank Sitzplatzerhöhung

Künftig werde man den Service für die Zuschauer deutlich verbessern. „Wir werden die Sitzreihen ab der Reihe 5 erhöhen“, erklärt Marc Neumeister. „Mit Unterstützung der Städtischen Sparkasse zu Schwelm werde man die Sitzreihen um 20 bzw. 40 cm aufstocken.“ So werden die Zuschauer in den hinteren Riehen wesentlich besser das Geschehen auf der Bühne verfolgen können. Man sei immer wieder angesprochen worden, dass man von hinten so schlecht sehen könne. Das soll ab der Spielzeit 2019/2020 durch die mobilen Podeste zu Ende sein. „Mobil müssen sie sein, damit wir sie bei Bedarf auch wegräumen können, wenn wir den Saal für Hochzeiten oder andere Events vermietet haben,“ ergänzt Andreas Winkelsträter.

Die Zeit in Schwelm sei wie im Flug vergangen. In wenigen Wochen sind zwei Jahre rum. „Rückblickend war es die richtige Entscheidung nach Schwelm zu ziehen“, betont Theaterchef Andreas Winkelsträter. Man habe viel Lob für die Inszenierungen eingeheimst, aber auch für das Ambiente im einzigartigen Ibach-Saal. „Beides war ausschlaggebend dafür, dass wir in den letzten Monaten die Besucherzahlen deutlich steigern konnten, sicher dank einiger Blockbuster“. Da sei an erster Stelle „Landeier – Bauern suchen Frauen“ zu nennen. Von bislang 13 Vorstellungen waren 12 ausverkauft. Rekordverdächtig. Natürlich werde man das Stück um die drei Jungbauen Jan, Jens und Richard aus Poppenbüll auch in der kommenden Saison spielen.

Doch auch Inszenierungen wie die aktuelle Produktion „Tratsch im Treppenhause“, „Ein Herz und eine Seele“ mit vier Episoden, „Männerabend“, „Die Schwelmer Weihnachtsgeschichte“ oder der Krimi „Die Mausefalle“ stünden in der Gunst des Publikums ganz weit oben. Das habe auch zu einer deutlichen Steigerung der Besucherzahlen mit vielen ausverkauften Vorstellungen gesorgt. „Wobei man allerdings nicht vergessen darf, dass uns die Monate Juli, August und September 2018 durch die tropischen Temperaturen um die 35 bis 40 Grad die Bilanz ein wenig verhagelt haben“, so Andreas Winkelsträter. „Genaue Zahlen liegen derzeit noch nicht vor.“

Die Premieren im Überblick:

„Ein Schelm in Schwelm“
21. September, 20 Uhr

„Ich heiße nicht nur Heinz Erhardt, sondern Sie auch herzlich willkommen“… Mit seinen Wortspielen, seinem „Gewürzgurkengerede“ und seinen Gedichten, wie „Die Made“, ist Heinz Erhardt einer der berühmtesten deutschen Komiker geworden. In den 60er-Jahren gab es kaum eine Fernsehshow, in der er nicht zu Gast war und das Publikum zum Lachen brachte. Marc Neumeister erinnert in der Revue „Heinz Erhardt – Ein Schelm in Schwelm“ an den beliebten Komiker, der vor 110 Jahren in Riga geboren worden ist. Heinz Erhardt brachte das Lachen in deutsche Nachkriegs-Wohnzimmer. „Erhardts Dauer-Rolle: Der halb hilflose, halb durchgeknallte Dicke mit der Brille. Das Multitalent begeistert mit Doppelsinnigkeiten, Wortverdrehung und -neuschöpfungen, mit Musik, Gestik und Mimik. Begeistert, obwohl er in seinen Rollen auch die Gewohnheiten seines kleinbürgerlichen Publikums auf die Schippe nimmt,“ schreibt der MDR zu seinem 110. Geburtstag. Wer kennt sie nicht die Gedichte „Die Made“, „Ritter Fipps“, „Die polyglotte Katze“ oder auch „Warum die Zitronen sauer wurden“. Er habe „den Schalk im Nacken“, sagte der Humorist, Schauspieler, Komponist, Kabarettist und Dichter Erhardt einst über sich selbst. Er war und ist es wohl immer noch, der ungekrönte König des deutschen Humors, der Großmeister der Blödeleien und vergnüglicher Wortspiele. Unvergessen und unerreicht! Marc Neumeister präsentiert nicht nur einige der zahllosen Gedichte und Sprüche, sondern auch die Sketche, die Heinz Erhardt mit vielen Großen der deutschen Unterhaltungsbranche auf die Bühne gebracht hat. Lassen Sie sich überraschen von einem Schelm in Schwelm.

„Ein Herz und eine Seele III“
Rosenmontagszug | Silberhochzeit
26. Oktober , 20 Uhr

Ekel Alfred bleibt eine der beliebtesten Inszenierungen im LEO Theater. Angefangen hat alles mit „Der Sittenstrolch“ und „Silvesterpunsch“. Die Nachfrage nach Tickets riesengroß. So konnten wir gar nicht anders, als Alfred und Else mit „Besuch aus der Ostzone“ und „Frühjahrsputz“ erneut ins Rennen zu schicken. „So nah am Original“, „macht man die Augen zu, meint man Heinz Schubert zu hören“, oder „wenn ein Herz und eine Seele noch einmal verfilmt werden sollte, dann schlage ich Sie vor“ – so urteilten Besucher über die ersten Episoden. Und deshalb gibt s auch in der Spielzeit 2019/20  Ekel Alfred live und in Farbe auf der LEO Bühne.

Das deutsche Volk taumelt von einer Krise in die andere, aber seine Regierung hat befohlen, dass Karneval gefeiert wird – so beurteilt Alfred Tetzlaff die Lage der Nation am Rosenmontag 1974. Aber weil er trotz allem letztlich ein pflichtbewusster Bürger ist, geht er mit seiner Familie zu seinem Freund Koslowski, um sich dort den Rosenmontagszug anzusehen. Dazu kommt Alfred freilich nicht so recht, vor allem wegen seines Kostüms, das auf die anwesenden Frauen offenbar eine starke Wirkung hat. Dass man seinen Hochzeitstag vergisst, das kommt ja in den besten Familien vor, auch in der besten aller Familien, bei den Tetzlaffs. Rita und Michael haben aber vorgesorgt und den Eltern nicht nur eine Einladung zum Abendessen in ein vornehmes französisches Restaurant verschafft (glücklicherweise gibt es da keine Pizza), sondern auch in Alfreds Namen für die überraschte Else ein Geschenk samt Liebesbrief besorgt. Dass der ‚liebende Gatte‘ davon nichts ahnt, führt dann auch prompt zu einigen Verwicklungen.

„Kalif Storch“
7. Dezember, 20 Uhr

Der Kalif von Bagdad langweilt sich und kümmert sich nicht um die Nöte seines Volkes. Selbst die Sklavin Suleika und der Großwesir können ihn nicht auf andere Gedanken bringen. Abwechselung kommt, als ein Händler ihm neben anderen Kostbarkeiten eine Dose mit einem seltsamen Pulver verkauft. Der Großwesir entziffert den Inhalt der Gebrauchsanweisung, die denjenigen, der von dem Pulver schnupft, in ein Tier verwandelt und die Sprache der Tiere verstehen lässt. Begeistert schreitet der Kalif trotz Warnung seines Großwesirs zur Tat. Die Warnung war zurecht, denn das Pulver ist die List des Händlers, der in Wirklichkeit der böse Zauberer Kaschnur ist, um den Kalif unschädlich zu machen. Denn wer als verwandeltes Tier lacht, vergisst das Zauberwort und muss ein Tier bleiben. So geschieht es: der Kalif und sein Großwesir – in Störche verwandelt, lachen über andere Störche und vergessen das Zauberwort. Der böse Zauberer ergreift die Macht. Der Kalif – jetzt Kalif Storch – flieht zum Schloss des Zauberers, in der Hoffnung dort eine Rettungsmöglichkeit zu finden. Aber dort finden sie nur eine Eule – ebenfalls Opfer des Zauberers – die schöne Prinzessin Lusana, die Tochter des Königs von Indien. Sie kann nur erlöst werden, wenn ihr als Eule die Heirat versprochen wird. Der Kalif verspricht ihr widerwillig die Ehe und sie eilen zum Kalifenpalast zurück, um dem Zauberer das Verwandlungswort mit List zu entlocken. Das schafft die Sklavin Suleika und die Störche können zurück verwandelt werden. Der Kalif nimmt den Zauberer gefangen und verwandelt ihn zur Strafe in einen Storch bis er bewiesen hat, ein guter Mensch werden zu wollen. Der Kalif löst sein Versprechen ein und heiratet die zu seinem Entzücken in eine wunderschöne Frau verwandelte Eule. Er verspricht von nun an ein gerechter und guter Kalif zu sein.

„Reset – Alles auf Anfang“
4. Januar 2020, 20 Uhr

Was würden Sie lieber verlieren? Ihr Gedächtnis oder Ihre Frau? Ihren besten Freund oder Ihre Geliebte? Ihr ganzes Vermögen oder Ihre Arbeit? Ihre Vergangenheit oder Ihre Zukunft? Sie wachen nach einem Autounfall auf und haben Ihr Gedächtnis verloren. Alles ist weg. Die Kindheit, die erste Liebe, die Hochzeit, die Hobbys, der beste Freund und ein Koffer voller Geld. Lost Memory: Die Festplatte ist leer und kann neu formatiert werden, die Frage ist nur von wem? Von Ihrer Frau? Von Ihrer Geliebten? Von Ihrem besten Freund? Und Sie können sich wirklich an gar nichts mehr erinnern? Gar nichts?? Nicht einmal daran, dass Sie Ihr Gedächtnis verloren haben? Manchmal kommt man durch die Möglichkeit, ganz von vorne anfangen zu können, direkt zum Schluss, und dann fängt alles wieder von vorne an.

„Machos auf Eis“
21. März 2020, 20 Uhr

In einer Sommernacht sitzen 4 Männer im Kühllager eines Restaurants fest. Die gute Nachricht: die Kühlung funktioniert schon seit Monaten nicht. Die schlechte Nachricht: Die Klinke ist von innen abgebrochen, null Handyempfang und das Restaurant ist ab morgen geschlossen. So hatte sich Adrian seine Hochzeitsnacht sicher nicht vorgestellt. Und nun muss er auch noch feststellen, dass er von der noch vor kurzem im Restaurant feiernden Hochzeitsgesellschaft einfach vergessen wurde. Mit ihm im Lager sitzen der ab morgen arbeitslose Restaurantkoch Sven, Alleinunterhalter DJ Sandro und Immobilienmakler Oliver. Sie alle kennen sich nicht und sie mögen sich nicht. Und während die Männer noch meinen, die Nacht hat ihren Tiefpunkt erreicht, als DJ Sandro seine Karaoke Maschine aktiviert, springt plötzlich die Kühlung an und es wird kalt.

 „Die Niere“
16. Mai 2020, 20 Uhr

Nach einer gemeinsamen Vorsorgeuntersuchung kommen Arnold, ein erfolgreicher Architekt, und seine Ehefrau Kathrin nach Hause. Er ist kerngesund, doch bei ihr wurde ein Nierenleiden festgestellt, weswegen sie eine Spenderniere braucht. Was nun? Die beiden erwarten jeden Augenblick Besuch von ihren Freunden Diana und Götz, mit denen sie einen sensationellen Auftrag feiern wollen, den Arnold an Land gezogen hat. Doch nun steht ganz klar die Frage im Raum: Ist Arnold bereit, seiner Frau eine Niere zu spenden? Er ist überfordert und zögert – umso mehr Überraschung löst sein Freund Götz bei allen Beteiligten aus: Er hat die passende Blutgruppe und bietet sofort an, eine Niere für Kathrin zu spenden. Nun bricht ein regelrechter Hahnenkampf um die Organspende aus, bei dem alle Beteiligten Federn lassen müssen. Stefan Vögel hat eine Komödie geschrieben, die nicht an die Nieren, sondern ans Herz geht. Seine Ping-Pong-Dialoge werfen die Frage auf, woran sich eine Liebesbeziehung misst. Und am Ende stellt sich die alles entscheidende Frage: Liebling, was bist Du bereit, für mich zu tun?

 

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