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Der ist äußerst vielseitig, guckt seinen Mitmenschen genau auf den Mund und schafft es, brillante Komödien zu schreiben. Theatermacher Clément Michel hat mit „Trennung für Feiglinge“ eine temporeiche Komödie verfasst, die originell die Sollbruchstellen des menschlichen Beziehungslebens unter die Lupe nimmt. Mit schnellen Dialogen, bissigem Humor und einem sicheren Gespür für Timing und Situationskomik zeichnet der Autor ein entlarvendes wie unterhaltsames Bild einer Dreierkonstellation der etwas anderen Art. Und die ist ab Samstag, 23. September, 20 Uhr, auch im LEO Theater im Ibach-Haus zu sehen. Für die Premiere gibt es noch Tickets.

„Die Komödie ist ein Dauerbrenner auf den französischen Bühnen“, erklärt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters im Ibach-Haus. Neumeister führt Regie und schlüpft in die Rolle des Paul. Seit der Erstaufführung 2014 am Neuen Theater Hannover ist das Stück auch deutschlandweit zu einem Renner avanciert. Es eroberte die Herzen der Zuschauer im Sturm. „Den Besucher erwartet eine temporeiche ,Ménage-à-trois’-Komödie, in der die Tücken des Schlussmachens originell unter die Lupe genommen werden.“

Die Geschichte: Paul und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar. Vor vier Monaten sind sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen, haben sich eingerichtet. Sie sind glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Sophie ist sexy, liebevoll, zuvorkommend – das geht gar nicht! Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul am Mumm, mit seiner bezaubernden Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin. Der Plan: Martin soll bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis Sophie Paul vor die Wahl stellt: „Entweder er geht oder ich.“ Und – zack – ist die Sache geritzt. Martin ist wenig begeistert von dieser Idee, zumal er Sophie sympathisch findet. Als Paul seiner Liebsten eine Geschichte von einem Trauerfall in Martins engstem Familienkreis auftischt, gibt es für Martin kein Entkommen mehr. Er willigt ein, seinen Lebensmittelpunkt vorübergehend zu verlagern. Für maximal eine Woche, mehr nicht. So beginnt eine Ménage-à-trois der besonderen Art, die einige überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht, dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten Martin zu therapieren.

„Es gibt zuhauf witzige Dialoge, bissigen, teilweise schwarzen Humor. Das macht richtig Spaß, die Rolle zu spielen“, erklärt Marc Neumeister. Es sei ein Drei-Personen-Stück, das es in dieser Form auf der LEO-Bühne noch nicht gegeben hat. Ein kleines, aber großartiges Team. Aber man wolle den Zuschauern Abwechslung bieten.

Bei „Arsen und Spitzenhäubchen“ waren es elf Schauspieler, jetzt sind es drei. Sophia Müller-Bienek kennt man im LEO Theater aus verschiedenen Inszenierungen wie „Hauptsache gesund“ oder zuletzt „Aufguss“. Auch Lars Dickel ist eine bekannt Größe im LEO. Er spielte bei Sherlock Holmes oder im Männerparadies mit. „Das Interessante: Lars und Sophia sind im wahren Leben ein Paar“, so Marc Neumeister. „Und jetzt stehen sie erstmals überhaupt zusammen in einer Produktion auf der Bühne.“

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